Die Führungskraft beeinflusst die Zufriedenheit am Arbeitsplatz massgeblich - davon ist die Mehrheit von knapp 2700 befragten Mitarbeitenden, Führungskräfte und Personal-Fachleute überzeugt, wie das Beratungsunternehmen Information Factory am Montag vermeldete. Dieses hat die Umfrage im Rahmen der Studie «Schweiz führt?!» in Zusammenarbeit mit der Online-Jobbörse jobs.ch und der Personal-Fachzeitschrift Persorama durchgeführt.
Im Gegensatz zu den Aussagen der Führungskräfte erleben die Mitarbeitenden diesen Einfluss jedoch häufig als negativ. Deutlich mehr als die Hälfte der befragten Arbeitnehmer, nämlich 62 Prozent, haben schon einmal wegen ihres Chefs gekündigt. Nur rund ein Drittel ist mit der Führungsperson zufrieden.
Als Grund für die gescheiterte Führung sehen sowohl Mitarbeitende als auch Chefs vor allem mangelnde Kommunikation.
Die Führungskraft beeinflusst die Zufriedenheit am Arbeitsplatz massgeblich. (Symbolbild) /


Zudem kritisieren Mitarbeiter, ihren Chefs fehlten Fachkompetenz und Kenntnisse über die Arbeit des Teams.
Unterschiedliche Fremd- und Eigenwahrnehmung
Als wichtigste Führungsaufgaben stuften alle drei befragten Gruppen «klare Ziele formulieren», «Entscheidungen treffen», «Kommunikation leben» und «Mitarbeitende fördern» ein. Allerdings klaffen die Ansichten darüber, wie gut die Führungskräfte diese Aufgaben erfüllen, auseinander.
Mit 94 Prozent gaben zwar fast alle befragten Führungspersonen an, klare Ziele zu definieren. Diese Aussage bestätigten allerdings nur 42 Prozent der Mitarbeiter. Ein ähnliches Bild zeigt sich bei den Rückmeldungen an die Mitarbeiter.
Ohnehin ist aber nur knapp ein Viertel der befragten Arbeitnehmer der Meinung, für eine erfolgreiche Bewältigung ihres Jobs auf ihre Führungskraft angewiesen zu sein. Dafür hätte die Hälfte gerne selbst eine Führungsposition, wobei 37 Prozent diese ihrer Meinung nach besser ausfüllen könnten als der eigene Chef.