Viele Kinder sind vom Verlust ihrer Eltern traumatisiert und werden von der Gesellschaft ausgestossen, wie UNICEF Schweiz am Mittwoch in einer Mitteilung schreibt. Die Menschen hätten Angst, sich von ihnen zu infizieren, und glaubten, dass die Kinder Pech bringen würden.
Die Kinder würden auf den Strassen ums Überleben kämpfen und seien Missbrauch und Ausbeutung ausgesetzt.
Neben den Kindern seien auch Frauen speziell gefährdet. /


Mangelernährung und schlechte medizinischer Betreuung schwäche die Kinder, wodurch sie besonders anfällig auf das tödliche Virus seien.
Frauen speziell gefährdet
Neben den Kindern seien auch Frauen speziell gefährdet - rund 75 Prozent aller Ebola-Fälle würden Frauen betreffen. Sie würden oft die Erkrankten pflegen oder würden sich bei Geburten zu Hause unter unhygienischen Bedingungen mit der Krankheit anstecken.
Laut der UNO-Organisation leben rund 8,5 Millionen Kinder in den betroffenen Gebieten Westafrikas; fast jedes dritte Kind ist unter fünf Jahre alt. UNICEF Schweiz setzte 500'000 Franken Soforthilfe für das am stärksten betroffene Land Liberia ein.
Aufruf zu spenden
Für eine umfassende Soforthilfe in den betroffenen Ländern würden aber umgerechnet fast 188 Millionen Franken benötigt, wovon erst 13 Prozent finanziert seien. Deshalb ruft die UNICEF zu Spenden auf, um die Kinder und ihre Familien angemessen zu versorgen und die Ausbreitung der Krankheit zu stoppen.