Zudem dürfe kein wirtschaftlicher Druck auf die umkämpfte Region mehr ausgeübt werden, weil er das öffentliche Leben zum Erliegen bringe, sagte Putin der staatlichen ägyptischen Zeitung «Al-Ahram» laut Mitteilung des Moskauer Präsidialamtes. Die Regierung in Kiew befinde sich in einer katastrophalen Sackgasse.
Der Konflikt werde so lange andauern, wie sich die «Ukrainer nicht untereinander einig werden», sagte Putin. Die Regierung in Kiew müsse «auf ihr Volk hören» und eine Übereinkunft mit «allen politischen Kräften und Regionen des Landes» finden.
Das Interview wurde kurz vor einem Besuch des Staatschefs in Kairo veröffentlicht. Darin gab er nicht zu erkennen, in dem Konflikt von seinem bisherigem Standpunkt abzurücken.
Der Konflikt werde so lange andauern, wie sich die «Ukrainer nicht untereinander einig werden», sagte Putin. /


Die Gewalt in der Ostukraine sei eine Reaktion auf einen vom Westen unterstützten «Staatsstreich» in Kiew, sagte er. Dabei wurde im vergangenen Jahr der prorussische Präsident Viktor Janukowitsch entmachtet.
Vorwürfe von westlichen Staaten
Westliche Staaten werfen Putin vor, den Konflikt anzuheizen und den Aufständischen mit Waffen und gutausgebildeten Soldaten zu helfen. Die Führung in Moskau weist den Vorwurf der Waffenlieferungen zurück. Bei den Soldaten handle es sich um Freiwillige.
Putin, sein ukrainischer Kollege Petro Poroschenko sowie der französische Präsident François Hollande und Kanzlerin Angela Merkel wollen sich am Mittwoch in der weissrussischen Hauptstadt Minsk treffen, um einen Waffenstillstand zu erreichen. Die Arbeiten an einem Paket für eine umfassende Lösung sollen bereits an diesem Montag in Berlin fortgesetzt werden.