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Betrugsermittlungen gegen Ex-IWF-Chef Strauss-Kahn

Paris - Gegen den früheren Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Dominique Strauss-Kahn, laufen in seiner Heimat Frankreich Vorermittlungen wegen Betrugsverdachts. Die Pariser Staatsanwaltschaft geht einer Anzeige nach, wie am Freitag aus Justizkreisen verlautete.

kris / Quelle: sda / Freitag, 16. Oktober 2015 / 13:01 h

Die Anzeige stammt von einem Ex-Aktionär von Strauss-Kahns inzwischen Pleite gegangenem Investmentfonds LSK. Medienberichten zufolge hat der frühere Aktionär Anzeige wegen Betrugs, Veruntreuung und Fälschung erstattet. Er gibt an, vor dem Kauf von LSK-Aktien im Wert von 500'000 Euro falsch über die finanzielle Lage des Fonds informiert worden zu sein. Frankreichs früherer Finanzminister Strauss-Kahn war 2013 in einen Luxemburger Investmentfonds eingestiegen, der nach seinen Initialen und denen von Gründer Thierry Leyne LSK genannt wurde.



Gegen Dominique Strauss-Kahn wurde eine Anzeige eingereicht. /

Im November 2014 ging der Fonds aber Pleite. Einige Wochen zuvor hatte sich Leyne in Israel das Leben genommen, Strauss-Kahn war zu diesem Zeitpunkt bereits aus dem Projekt ausgestiegen.

Neues Ungemach droht

Mit der bereits im Sommer eingereichten Anzeige des Ex-Aktionärs droht Strauss-Kahn - in Frankreich kurz DSK genannt - erneut juristisches Ungemach. Zunächst muss aber geprüft werden, ob die Pariser Justiz wirklich für den Fall zuständig ist, weil sich die fraglichen Vorgänge zumindest teilweise im Ausland abspielten.

Strauss-Kahn, lange Zeit als möglicher Präsidentschaftskandidat von Frankreichs Sozialisten gehandelt, war im Mai 2011 wegen Vergewaltigungsvorwürfen als IWF-Chef zurückgetreten. Ein Strafverfahren in New York wurde später wegen mangelnder Glaubwürdigkeit des mutmasslichen Opfers eingestellt.

In Frankreich stand Strauss-Kahn später in einer Affäre um Sex-Partys mit Callgirls vor Gericht. Im vergangenen Juni wurde er vom Vorwurf der Zuhälterei freigesprochen.


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Strauss-Kahn vom Vorwurf der Zuhälterei freigesprochen

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