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Elfenbeinküste wählt erstmals Präsidenten seit BürgerkriegAbidjan - In der westafrikanischen Elfenbeinküste haben die Einwohner am Sonntag erstmals seit dem Bürgerkrieg 2011 einen Präsidenten gewählt. Die Wahl fand unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen statt. In den Wahllokalen waren die Schlangen kurz.asu / Quelle: sda / Sonntag, 25. Oktober 2015 / 13:05 h
Die Wahlkommission sprach von sehr geringer Beteiligung. «Mehr als die Hälfte aller Wahlberechtigten hat ihre Wählerausweise zurückgezogen», sagte eine Sprecherin der Kommission der Nachrichtenagentur dpa.
Rund 6,3 Millionen der knapp 23 Millionen Einwohner waren aufgerufen, in fast 20'000 Wahllokalen für einen der sieben Bewerber zu votieren. Fehlende Wahlzettel sorgten an einigen Orten für Verzögerungen. Als Favorit galt aufgrund der boomenden Wirtschaft - die Elfenbeinküste ist weltgrösster Kakaoproduzent - Amtsinhaber Alassane Ouattara. Während seiner fünfjährigen Amtszeit konnte er ein durchschnittliches Wirtschaftswachstum von rund neun Prozent verbuchen. Mehrfache Proteste Dennoch war es im Vorfeld der Abstimmung zu mehrfachen Protesten gegen Ouattaras Kandidatur gekommen. Umfragen zufolge deutet alles darauf hin, dass Amtsinhaber Alassane Ouattara die Abstimmung für sich entscheidet. (Archivbild) /
Oppositionsgruppen stellten die Staatsangehörigkeit des Präsidenten in Frage und äusserten scharfe Kritik an seiner armseligen Menschenrechtsbilanz. Zudem beschuldigt die Opposition die Regierung, die Wahlkommission und staatliche Medien zu kontrollieren und so freie und faire Wahlen zu sabotieren. Drei der ursprünglich zehn Bewerber für das höchste Staatsamt hatten ihre Kandidatur kurz vor der Wahl zurückgezogen und zum Boykott aufgerufen. Dennoch verlief die Wahl ohne Zwischenfälle. Das Ergebnis soll nach Angaben der Wahlkommission 72 Stunden nach Ende der Abstimmung bekanntgegeben werden. Falls Ouattara wider Erwarten weniger als 50 Prozent der Stimmen erhalten sollte, müsste er sich einer Stichwahl stellen. Bei der Wahl 2010 war es zu gewaltsamen Ausschreitungen mit mehr als 3000 Toten gekommen, nachdem der ehemalige Präsident Laurent Gbagbo sich geweigert hatte, Ouattaras Sieg anzuerkennen. Gbagbo muss sich nun vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantworten.
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