Rätselraten um Jonathan Saunders' Abgang

Der Modedesigner verkündete gestern [8. Dezember] die Schliessung seines gleichnamigen Labels und gab «persönliche Gründe» dafür an. Nun wird mächtig spekuliert, was den Schotten zu diesem Schritt bewegt haben könnte. Es scheinen allerdings keine Unstimmigkeiten mit seiner Investorin und Businesspartnerin Eiesha Bharti Pasricha gewesen zu sein.

«Ich habe es sehr genossen, einen der talentiertesten britischen Designer der Gegenwart zu unterstützen. Unsere Entscheidung, getrennte Wege zu gehen, war nicht leicht und ich wünsche Jonathan allen Erfolg für die Zukunft», liess sie in einem Statement ausrichten.

Keine einfache Jugend

Jonathan Saunders hatte es in seiner Jugend nicht leicht, seine Eltern waren streng religiös und er zog mit 16 von daheim aus. «Das passierte nicht, weil ich schwul bin, aber das bedeutet natürlich, dass ich ein Kind des Satans bin. Ha! Ha! Ich wollte einfach Freunde ausserhalb der Religion haben», bemerkte der Brite gegenüber der 'Elle'.

In dieser schwierigen Zeit entdeckte er seine Liebe zur Mode, er studierte an dem renommierten Central Saint Martins College of Art and Design und seine bunten Entwürfe kamen an. «Ich war nie jemand, der schwarze Bleistiftröcke oder eine normale Garderobe kreierte», fasste er 2011 gegenüber dem britischen 'Telegraph' stolz seine Entwürfe zusammen.




«Ich möchte etwas entwerfen, das im Kleiderschrank einer Frau sehr sichtbar ist und ihr ein gutes Gefühl vermittelt. Es soll etwas Besonderes sein. Und das mache ich mit Farbe und Mustern.»

«Ich liebe den Stress»

Zu seinen Fans zählen Madonna, Sienna Miller und Michelle Obama. Ein Modelabel zu führen und relevant zu bleiben, ist grosser Stress, aber auch das wehrte Saunders unlängst in einem Interview mit 'Grazia' ab: «Ich liebe meinen Job, ansonsten würde ich nicht jeden Tag bis Mitternacht damit verbringen. Ich will hier nicht auf die Tränendrüsen drücken. Es ist nicht etwas, was ich tun muss, sondern etwas, was ich tun will. Ich liebe den Stress, etwas zu machen, das erst nicht funktioniert und dann versucht man es wieder und es klappt. So arbeiten wir.»

Im Moment arbeitet Jonathan Saunders für The Rug Company am Design von Teppichen und Kissen. Was er allerdings nächstes Jahr machen wird, ist immer noch nicht klar.