Der rund 60-jährige Brite sei am Sonntag in Algerien vor den Augen der Schweizer Geisel getötet worden, sagte der britische Sondergesandte in Mali, Alastair Mac Phail, in Bamako gegenüber der Nachrichtenagentur SDA.
Auch ein Sprecher des malischen Verteidigungsministeriums sagte, die britische Geisel sei auf algerischem Territorium getötet worden. Damit sei es nicht mehr ein Fall für die Behörden Malis, das südlich an Algerien grenzt.
Der Schweizer aus der Zürcher Gemeinde Adliswil, der am 22. Januar mit seiner Ehefrau, dem Briten und einer Deutschen im Grenzgebiet von Mali und Niger entführt wurde, ist noch am Leben, wie der britische Sondergesandte Mac Phail weiter sagte.
Wie das auf die Beobachtung islamistischer Websites spezialisierte US-Unternehmen SITE mitteilte, gab der nordafrikanische Arm von Al-Kaida in einer Mitteilung auf einer einschlägigen Internetseite die Tötung des Briten bekannt.
Barbarischer Akt
Der Tourist sei am 31.
Die beiden Geiseln wurden in Mali gekidnappt. /


Mai umgebracht worden, weil Grossbritannien nicht wie gefordert den des Terrors verdächtigten jordanischen Islamisten Abu Qatada freigelassen habe und ein entsprechendes Ultimatum abgelaufen war. Abu Qatada ist in London inhaftiert.
Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) verurteilte in einem Communiqué die wahrscheinliche Tötung des Briten. Es bezeichnete die Tat als «barbarischen Akt» und als «äusserst schwere Verletzung der menschlichen Würde».
Mit allen betroffenen Partnern - besonders im laufenden Kontakt mit dem malischen Präsidenten Amadou Toumani Touré - will das EDA seine Bemühungen fortsetzen, um den Schweizer frei zu bekommen.
Die Ehefrau des Schweizers sowie die Deutsche waren am 22. April freigelassen worden, zusammen mit zwei bereits früher entführten kanadischen UNO-Diplomaten.