Qualität, Vertrauen und eine Top-Reputation will die FDP dem angeschlagenen Finanzplatz wieder verschaffen.
In ihrem den Medien vorgestellten Papier bekräftigt sie ihre Forderung, das Bankgeheimnis zu erhalten und nur in Einzelfällen und mit gesetzlich klar geregelten Verfahren davon abzuweichen.
Bankgeheimnis wahren
Mit einer Art Quellensteuer an Stelle der heutigen Besteuerung sollen auf Banken deponierte Vermögen besteuert werden. Damit sollen Banken die Steuerpflicht erfüllen können, ohne dass sie den Behörden Daten von Kunden bekanntgeben müssen.
Die FDP schlägt zwei Modelle vor: Mit dem einen würden effektive Erträge von Depotvermögen mit 15 bis 25 Prozent besteuert.
Rolf Schweiger leitete die Erarbeitung der Strategie. /


Das andere sieht eine Quellensteuer von ungefähr 0,6 bis 0,8 Prozent des Vermögenswertes (Sollertragssteuer) vor. Zahlstellen wären die Banken.
Erfolgreicher Finanzplatz
Bei Steuerdelikten soll die Schweiz nach Auffassung der FDP nur in begründeten Einzelfällen Amtshilfe nach OECD-Standard leisten. Macht die Schweiz in neu ausgehandelten Doppelbesteuerungsabkommen über den OECD-Standard hinaus Zugeständnisse, will die FDP dies mit Referenden bekämpfen.
Die Strategie wurde von einer von Ständerat Rolf Schweiger (ZG) geleiteten Arbeitsgruppe erarbeitet, in der zahlreiche Branchen der Wirtschaft vertreten waren. Wolle man, dass der Finanzplatz Schweiz wieder Erfolg habe, brauche es mutige Schritte, sagte Parteipräsident Fulvio Pelli.