Die Branche stehe vor einem Umbruch, sagte BlackRock-Chef Laurence Fink. Sein Konzern zahlt für Barclays Global Investors (BGI) 6,6 Mrd. Dollar in bar und den Rest in Aktien. Damit ist Barclays künftig mit rund 20 Prozent an BlackRock beteiligt.
BGI gilt als Kronjuwel von Barclays, an dem neben BlackRock auch die Bank of New York Mellon interessiert gewesen sein soll.
Die Briten versprechen sich vom Deal einen Nettogewinn von 8,8 Mrd. Dollar.
BlackRock steigert das verwaltete Vermögen deutlich. /


Dieser soll vor allem zur Stärkung der Kapitalbasis verwendet werden, wie Barclays mitteilte. Die Anleger in London reagierten aber skeptisch: Die Barclays-Aktien verloren im frühen Handel um rund zwei Prozent.
CVC Capital geht leer aus
Laut Fink kommt das neue Unternehmen BlackRock Global Investors auf eine Marktkapitalisierung von rund 34 Mrd. Dollar. Das von BlackRock verwaltete Vermögen wird durch die Transaktion mehr als verdoppelt und beläuft sich damit auf rund 2,7 Billionen Dollar.
Die Übernahme von BGI beinhaltet auch die Sparte iShares, einen der grössten Anbieter von Exchange Traded Funds (ETF), mit denen Investoren auf die Entwicklung von Aktienindizes wetten können.
Im April hatte Barclays eingewilligt, diesen Bereich für 4,4 Mrd. Dollar an den Finanzinvestor CVC Capital Partners zu verkaufen. Es gab jedoch eine Vereinbarung, wonach Barclays bis Mitte Juni von dem Geschäft zurücktreten konnte, sollte es noch höhere Offerten geben.