Der Anschlag ereignete sich auf einem belebten Marktplatz im überwiegend schiitischen Stadtteil Sadr City.
Es handelt sich um den jüngsten in einer ganzen Serie von Anschlägen vor dem geplanten Abzug der US-Truppen aus Iraks Städten zu Monatsende.
Nach Ministeriumsangaben ging am Abend gegen 19.00 Uhr (Ortszeit; 18.00 Uhr MESZ) eine mit Sprengstoff beladene Motorrad-Rikscha auf dem Mraidi-Markt in die Luft. Die Sprengsätze seien unter Gemüse versteckt gewesen.
Der Attentäter konnte sich demnach in Sicherheit bringen, bevor sein Fahrzeug explodierte. Unter den Toten und Verletzten seien viele Frauen und Kindern, sagte ein Vertreter des Innenministeriums.
Viele Verletzte
Sicherheitskräfte riegelten den Markt nach dem Anschlag umgehend ab.
Ein Augenzeuge berichtete, er habe einen «Schlag gehört und einen Feuerball gesehen». (Symbolbild) /


Ein Augenzeuge berichtete, er habe einen «Schlag gehört und einen Feuerball gesehen». Autos seien durch die Wucht der Explosion durch die Luft geschleudert worden.
Er selbst sei ohnmächtig geworden und wenig später im Spital aufgewacht. Es gebe so viele Verletzte, dass das Spital gar nicht genug Betten für alle habe.
Rückzug der US-Truppen
Bis am kommenden Dienstag ist der Rückzug der US-Streitkräfte aus den Städten und Dörfern des Irak geplant. Nach Angaben des Oberkommandierenden der US-Streitkräfte im Irak, General Ray Odierno, hat die Mehrzahl seiner Soldaten die Städte und Gemeinden bereits vorzeitig verlassen.
In den vergangenen Tagen hat eine ganze Serie von Anschlägen mit vielen Toten das Land erschüttert. Regierungschef Nuri el Maliki hatte kürzlich gewarnt, dass die Zahl der Anschläge wahrscheinlich zunehmen werde, um das Vertrauen in die einheimischen Sicherheitskräfte zu unterminieren.