Gegenüber dem Mai sei das KOF-Konjunkturbarometer um 0,2 Punkte auf -1,65 Zähler gestiegen, teilte die Konjunkturforschungsstelle in einem Communiqué mit. Im April war das Barometer mit -1,86 Zählern auf den tiefsten Stand seit Beginn der Erhebung im Jahre 1991 abgesackt. Im Mai war die Lage mit -1,85 (revidiert von -1,86) Punkten auch nicht viel besser.
Angesichts der tiefen Werte dürfte das Schweizer Bruttoinlandprodukt (BIP) in den nächsten Monaten im Vergleich zum Vorjahr weiter deutlich schrumpfen. Der jüngste Verlauf des Barometers deute aber darauf hin, dass bald die Talsohle erreicht sein könnte, schrieb die KOF.
Das Kreditgewerbe verzeichnet eine leichte Aufwärtsbewegung. /


Bei der Gesamtwirtschaft ohne Bauwirtschaft und Kreditgewerbe, also rund 90 Prozent der Schweizer Wertschöpfung, deute sich auf tiefem Niveau ein unterer Wendepunkt an. Während der Konsum eine weitere Verschlechterung signalisiere, zeigten die Schweizer Industrie und die Exporte in die EU eine Trendwende auf tiefem Niveau.
Kreditgewerbe im neutralen Bereich
Derweil liessen das Baugewerbe und das Kreditgewerbe eine leichte Aufwärtsbewegung erkennen und befänden sich jetzt im neutralen Bereich.
Das KOF Konjunkturbarometer soll als «Frühwarnsystem» voraussagen, in welche Richtung sich die Wirtschaft entwickelt. Das Modell wurde nicht konstruiert, um die Wachstumsraten konkret zu quantifizieren. Hierfür gibt es die Quartalsprognosen.