Nach inoffiziellen Ergebnissen aus 938 der 4753 Stimmbezirke lag die Partei von Ministerpräsident Sali Berischa am Montag mit fast 41 Prozent knapp vor den Sozialisten, auf die 39,3 Prozent entfielen. In Sitzen bedeutet das für die Regierungspartei 66 Sitze und für die von Tiranas Bürgermeister Edi Rama geführten Sozialisten 65 Mandate.
Das US-Meinungsforschungsinstitut Zogby sagte für Berischas Partei 69 Sitze und für die grösste Oppositionspartei 55 Sitze voraus. Das offizielle Wahlergebnis sollte am späten Nachmittag verkündet werden.
Albaniens Ministerpräsident Sali Berischa. /

Wahlbeobachter: Positive Bilanz
Regierung, Opposition und internationale Beobachter zogen eine positive Bilanz des Wahlverlaufs. Die Abstimmung sei weitgehend fair und ohne grössere Zwischenfälle verlaufen, sagte der Chef der staatlichen Wahlkommission, Arben Ristani. Die Auszählung der Stimmen laufe zwar langsam, aber reibungslos.
Ähnlich äusserte sich auch die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Die Wahl am Sonntag galt als Reifetest für die Demokratie in dem jahrzehntelang stalinistisch regierten Land und als Hinweis auf die EU-Tauglichkeit des neuen Nato-Mitglieds.