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Schweizer Detailhandel erleidet RückschlagNeuenburg - Die Wirtschaftskrise hat im Mai ein Loch in die Kasse der Detailhändler gerissen. Deren Umsätze sind im Vergleich zum Vorjahresmonat bei gleicher Anzahl Verkaufstage sowohl teuerungsbereinigt als auch nominal um 1,4 Prozent gesunken.sl / Quelle: sda / Mittwoch, 15. Juli 2009 / 10:53 h
Dies teilte das Bundesamt für Statistik (BFS) mit. Die Übereinstimmung der beiden Werte ist darauf zurückzuführen, dass die Teuerung im Detailhandel im Mai insgesamt «quasi Null» betrug, wie Luu Nguyen vom BFS sagte.
Nach Warengruppen unterteilt litt der Verkauf von Schuhen und Kleidern mit einem Minus von 9,5 Prozent am stärksten (Nominal: -6,9 Prozent). Dies ist laut Nguyen jedoch nicht nur auf die Wirtschaftskrise, sondern auch auf allgemein tiefere Preise bei den Kleidern zurückzuführen.
Der Zusammenhang mit der konjunkturellen Schwäche sei hingegen bei Kulturartikeln (-3,9 Prozent; nominal: -1,5), zu welchen unter anderem Bücher, Magazine, CD und Papeterieartikel zählen, klar erkennbar. Die Nachfrage nehme hier seit Monaten ununterbrochen ab.
Auch bei der Wohnungseinrichtung (-5,3 Prozent; nominal: -5,5) bestehe seit der Wirtschaftskrise Zurückhaltung bei den Konsumenten.
Nach Warengruppen unterteilt litt der Verkauf von Schuhen und Kleidern mit einem Minus von 9,5 Prozent am stärksten. (Symbolbild) /
«Im Moment sagen sich viele Leute: 'unser Sofa ist jetzt zwar fünf Jahre alt, aber wir warten jetzt noch, bis es der Wirtschaft wieder besser geht'», sagte Nguyen. Auch Gegenstände für die Wohnungseinrichtung (-5,3 Prozent; nominal:-5,5) und Freizeitartikel (-4,9 Prozent; nominal: -4,4) waren deutlich weniger gefragt. Elektronik legt zu Die Unterhaltungs- und Büroelektronik legte mit einem Plus von 15,3 Prozent (Nominal: 0,5) hingegen stark zu. Dabei handle es sich um eine nicht abreissende Nachfrage, sagte Nguyen. Zudem seien elektronische Geräte wie Handys und Computer sehr kurzlebige Güter. Daneben waren auch Artikel für Küche und Haushalt (+4,6 Prozent; nominal: +5,5) sowie für Gesundheit, Körperpflege und Schönheit (+2,9 Prozent; nominal: +0,7) stärker gefragt. Die meisten Branchen litten unter Umsatzeinbussen. Am schlechtesten schnitt der Detailhandel ausserhalb von Verkaufsräumen ab wie Versandhandel oder Märkte. Dieser Zweig musste einen Umsatzrückgang von 7,4 Prozent (nur nominale Zahlen) hinnehmen. Aber auch der Verkauf von Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren ging um 4,3 Prozent zurück.
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