Maschaie - der Schwiegervater von Ahmadinedschads Sohn - war erst vor kurzem ins Amt berufen worden. Er teilte mit, er betrachte sich nach Chameneis Anweisung nicht mehr als Vizepräsident. Maschaie war in die Kritik geraten, weil er früher den Iran als Freund des israelischen Volkes bezeichnet hatte.
Ahmadinedschad hatte die Kritik aus der konservativen Führungsriege an seiner Kandidatenwahl tagelang ignoriert. Am Freitagabend wies Chamenei dann den Präsidenten an, die Ernennung rückgängig zu machen.
Irans Vize Rahim Maschaie musste auf Druck Chameneis zurücktreten. /


Sie sei nicht vorteilhaft, erklärte der Ajatollah, der in allen politischen Fragen das letzte Wort hat.
Rücktritt akzeptiert
Ahmadinedschad akzeptierte den Rücktritt, nahm Maschaie aber als loyalen Diener der Nation in Schutz. «Trotz negativer Propaganda gewisser Medien und politischer Fraktionen hoffte ich vergangene Woche noch, Deine Dienste könnten der Regierung von Nutzen sein», schrieb er laut der Agentur Fars an Maschaie.
Es war bereits das zweite Mal in fünf Wochen, dass Chamenei den Präsidenten öffentlich kritisierte. Beim Freitagsgebet am 19. Juni hatte er Ahmadinedschad gerügt, weil dieser Ex-Präsident Akbar Haschemi Rafsandschani der Korruption bezichtigt hatte, ohne Beweise vorzulegen. Rafsandschani hatte den unterlegenen Präsidentschaftsbewerber Mir Hussein Mussawi unterstützt.