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Massa muss für unbestimmte Zeit pausierenFerrari-Fahrer Felipe Massa verunfallte im Qualifying zum Grand Prix von Ungarn und fällt für unbestimmte Zeit aus. Der Brasilianer erlitt eine Fraktur oberhalb des Auges, eine Schnittwunde an der Stirn und eine Hirnerschütterung.fest / Quelle: Si / Samstag, 25. Juli 2009 / 15:41 h
Massa war in der Schlussphase des zweiten Qualifying-Abschnitts ausgangs Kurve 4 frontal in einen Reifenstapel gefahren, nachdem ihn eine rund 800 Gramm schwere Stahlfeder am Helm getroffen hatte. Massa verlor zwischenzeitlich das Bewusstsein.
Die Stahlfeder hatte sich von der Hinterradaufhängung des Brawn-Autos von Landsmann Rubens Barrichello gelöst, der vor Massa fuhr. Der Zusammenprall mit dem Reifenstapel wurde vom Kohlefaser-Monocoque und dem Hals- und Nackenschutz gut abgedämpft, so dass man von Glück im Unglück sprechen konnte. Als ihn die Stahlfeder traf, war Massa mit weit über 200 km/h unterwegs. Nach Angaben von Ferrari soll die Geschwindigkeit beim Zusammenprall mit dem Reifenstapel immer noch rund 190 km/h betragen haben.
Massa wurde zuerst ins Medical Center an der Strecke gebracht und dann mit dem Helikopter ins Spital geflogen, wo er operiert wurde. Gemäss Ferrari verlief der zweistündige Eingriff «positiv». Dem früheren Sauber-Fahrer wurde ein Knochensplitter hinter der Augenhöhle entfernt.
Felipe Massa wird abtransportiert: Er erlitt einen Cut, eine Gehirnerschütterung und eine Beschädigung des Schädelknochens. /
Felipe Massa wird ins Spital geflogen. Bisher heisst es, er werde keine bleibenden Schäden davontragen. /
Nach der Operation wurde Massa in ein künstliches Koma versetzt, was in solchen Fällen üblich ist. In der ersten Nacht auf der Intensivstation gab es keine Komplikationen. Massas Eltern sowie seine im fünften Monat schwangere Frau reisten nach dem Unfall aus Brasilien an. Wie immer nach schweren Unfällen ist eine Sicherheitsdebatte entbrannt. Erst vor einer Woche war der Sohn des ehemaligen Formel-1- und Motorrad-Weltmeisters John Surtees, Henry Surtees, in einem Formel-2-Rennen tödlich verunglückt, weil ihn der Reifen vom Auto eines Konkurrenten am Kopf getroffen hatte. Ob eine Schutzscheibe oder eine Kuppel über dem Cockpit einen weiteren Fortschritt bringen würde oder sich daraus neue Risiken ergeben würden, ist umstritten. Wie sich die Stahlfeder vom Auto von Massa lösen konnte, wird noch untersucht. «Wir wissen nicht, wie sie sich gelöst hat», sagte Teamchef Ross Brawn. Die Stahlfeder wiege rund 800 Gramm. Es habe sich um eine Standardkomponente gehandelt, mit der es zuvor noch nie Probleme gegeben habe. Aus Sicherheitsgründen wurde diese Stahlfeder am zweiten Brawn-Auto von Jenson Button ausgetauscht.
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