Die Regierungskoalition kam bei der gleichzeitig abgehaltenen Parlamentswahl auf 57 Prozent der Stimmen. Die Opposition ging aber deutlich gestärkt aus dem Urnengang hervor.
Gegen Barsani, der sich vier Jahre nach seinem Amtsantritt erstmals einer Direktwahl stellen musste, waren vier Kandidaten angetreten. In der Provinz Suleimanija konnte die Opposition dabei einen überraschenden Sieg verbuchen: Der Kandidat Kamal Mirawdly verwies Barsani dort auf den zweiten Platz, wie die Gruppe Wandel auf ihrer Webseite mitteilte.
Bei der Parlamentswahl waren die beiden mächtigen Regierungsparteien, Barsanis Demokratische Partei Kurdistans (DPK) und die Patriotische Union Kurdistans (PUK) des irakischen Präsidenten Dschalal Talabani, erneut mit einer gemeinsamen Liste angetreten.
Massud Barsani ist nun Präsident der autonomen Kurdenprovinzen im Nordirak. /
Diese gewann zwar die absolute Mehrheit, musste jedoch Einbussen hinnehmen.
78,5 Prozent gaben ihre Stimme ab
Noch besser als erwartet schnitt die Gruppe Wandel ab, die auf 23,6 Prozent kam. Der aus islamistischen und sozialdemokratischen Parteien gebildete Wahlblock Dienstleistung und Reform hatte sich ebenfalls die Bekämpfung der Korruption auf seine Fahnen geschrieben. Auf ihn entfielen 12,8 Prozent.
In den drei Provinzen Erbil, Suleimanija und Dohuk gaben nach Angaben der Wahlkommission 78,5 Prozent der rund 2,5 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme ab.
