«Wir sind bereit, über alles zu reden, aber unser politisches und soziales System steht nicht zur Debatte», sagte der Bruder und Nachfolger von Fidel Castro. Er bezog sich direkt auf US-Aussenministerin Hillary Clinton, die wiederholt betont hatte, die Regierung in Washington erwarte von Kuba Veränderungen.
«Mit allem Respekt vor Frau Clinton ... Ich wurde nicht zum Präsidenten gewählt, um den Kapitalismus in Kuba wieder einzuführen oder um die Revolution auszuliefern.
Für seine Ansprache erhielt Castro lange anhaltenden Applaus. /


Ich wurde gewählt, um den Sozialismus zu verteidigen, zu erhalten und weiter zu perfektionieren - nicht, um ihn zu zerstören.»
Für seine Ansprache erhielt Castro lange anhaltenden Applaus von den Mitglieder der Versammlung, die grösstenteils Mitglieder der Kommunistischen Partei sind.
47-jähriges US-Embargo
Zugleich räumte Castro aber ein, dass sich das Verhältnis zu den Vereinigten Staaten seit dem Amtsantritt von US-Präsident Barack Obama zumindest entspannt habe. «Es ist wahr, dass die Aggression und anti-kubanische Rhetorik auf Seiten der Administration abgenommen haben», sagte er.
Das 47-jährige US-Embargo habe aber immer noch Bestand und die angekündigten Lockerungen seien noch nicht umgesetzt. Obama hat erklärt, er wolle die Beziehungen zu dem Inselstaat neu gestalten. So hob er unter anderem bereits Reise- und Devisenbeschränkungen für Exil-Kubaner auf.