«Gott sei dank, kam es bei den angesteckten Personen nicht zu Komplikationen», erklärte Spital-Sprecher Darcy Christen zu einem Bericht der Waadtländer Tageszeitung «24 Heures». Die zwei Patientinnen, zwei schwangere Frauen, seien mit Tamiflu behandelt worden.
Angesteckt wurden sie am Freitag 31. Juli, nach der Rückkehr des Assistenzarztes. In der Nacht von Freitag auf Samstag habe der Mann dann Fieber gekriegt. Am Samstagmorgen sei er trotzdem zur Arbeit erschienen, aber dann heimgeschickt worden.
Mundschutz
Nachdem Alarm gegeben worden sei, habe das Spital alle Personen gesucht, die in engem Kontakt mit dem Assistenzarzt gestanden hatten. Das sei ein schwieriges Unterfangen. Ein Kranker sei 24 Stunden vor dem Auftreten der ersten Symptome ansteckend, sagte der Sprecher.
Von den zehn Patientinnen, die der Arzt betreut hatte, wurden nur zwei mit der Schweinegrippe angesteckt. Alle 24 Arbeitskollegen, mit denen er Kontakt hatte, mussten ab dem 1. August im Spital während sieben Tagen einen Mundschutz tragen. Zehn von ihnen erkrankten und mussten zuhause bleiben.
Vorsichtsmassnahmen noch verstärkt
Seit dem Vorfall seien die Vorsichtsmassnahmen noch verschärft worden. Beim kleinsten Krankheits-Anzeichen, müsse das Personal daheim bleiben, sagte Christen.
Es ist nicht der erste Fall, wo Spitalpersonal an der Schweinegrippe erkranken. Letzte Woche hatte das Berner Inselspital eine nicht genannte Zahl von Fällen unter den Angestellten vermeldet. Das erkrankte Personal habe aber keinen Kontakt zu Patienten gehabt, hiess es.
Weiterhin Lebensgefahr für junge Mutter
In der Schweiz breitet sich die Schweinegrippe derweil weiter aus.
Die Sicherheitsmassnahmen im Universitätsspital in Lausanne wurden jetzt noch verstärkt. /

Zu Schulbeginn wird verstärkt auf Hygiene geachtet. /


Gemäss Angaben des Bundesamts für Gesundheit (BAG) waren am Dienstag 683 Fälle registriert. Täglich kommen neue hinzu.
In Basel schwebt eine junge Mutter in Lebensgefahr. Der Virus hatte bei ihr eine schwere Lungenerkrankung ausgelöst.
Schulanfang ohne Probleme
In elf Kantonen gehen die Kinder seit Montag wieder zur Schule. Um die Ausbreitung der Schweinegrippe zu verhindern, wurde in den Schulhäusern die Hygienemassnahmen verstärkt. In den Kantonen, die am meisten von der Krankheit betroffen sind, lief bisher alles glatt.
«Die Informationsblätter, die wir unter anderen an Lehrpersonen und Eltern abgegeben haben, sind gut aufgenommen worden», sagte Hans Georg Signer, Leiter Bildung beim Erziehungsdepartement Basel-Stadt, auf Anfrage. Alles laufe bestens, auch bei der Hotline, die extra eingerichtet wurde.
Starke Kampagne
Planmässig verlief die Information über Hygienemassnahmen wie regelmässiges Händewaschen und ins Taschentuch husten auch in den Kantonen St. Gallen und Bern.
Bisher seien keine Unklarheiten gemeldet worden, sagten Mathias Marti, Sprecher des Erziehungsdepartements Bern, sowie der Berner Kantonsarzt Hans Gerber einstimmig. Die Kampagne sei stark gewesen. Marti: «Die Schulleitungen wissen, was zu tun ist.»
Flüssigseife
Durchwegs gute Rückmeldungen verzeichnete der Kanton Basel-Landschaft. Die Informationen, wie sie bisher abgegeben wurden, genügten, heisst es aus der Bildungsdirektion. Man sei ausserdem daran, alle Schulhäuser mit Flüssigseife auszustatten. Am Montag fehlte diese noch vor allem in Schulhäusern, die von den Gemeinden betrieben werden.
Auf gutem Weg scheint auch die Nachrüstung des vom Kanton betriebenen Gymnasiums Münchenstein. Am Montag fehlten dort Desinfektionsmittel und Abfallkübel mit Fusspedal. Diese seien zwar noch nicht geliefert, der Kanton habe sie aber bestellt, sicherte Reinhard Straumann, stellvertretender Direktor, zu.