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Ahmadinedschad will Frauen ins Kabinett berufen
Teheran - Erstmals in der Geschichte der Islamischen Republik sollen Frauen Ministerposten in der iranischen Regierung erhalten. Er werde dem Parlament am Mittwoch bei der Vorstellung seiner Kabinettsliste drei Frauen vorschlagen, sagte der Präsident Mahmud Ahmadinedschad.
bert / Quelle: sda / Sonntag, 16. August 2009 / 22:13 h
Ahmadinedschad will nach eigenen Worten die Abgeordnete Fatemeh Adschorlu in das Ministerium für soziale Sicherung und die Medizinprofessorin Marsieh Wahid Dastdscherdi ins Gesundheitsministerium berufen. Er werde ausserdem «mindestens eine weitere Frau» vorschlagen.
Zudem solle es in der neuen Regierung «mehr jüngere Mitglieder» geben. Sollte das Parlament zustimmen, wäre es das erste Mal seit der Islamischen Revolution 1979, dass Frauen einen Ministerposten erhalten.
Der iranische Präsident widersetzte sich damit der Kritik konservativer Abgeordneter an seinem geplanten Kabinett. Nach seiner Vereidigung für eine zweite Amtszeit am 5.
Mahmud Ahmadinedschad, iranischer Ministerpräsident. /
August hatten zahlreiche Parlamentarier Ahmadinedschad aufgefordert, «erfahrene» und «fähige» Minister in die Regierung zu berufen.
Vor dem Revolutionsgericht wurde derweil der Prozess gegen verhaftete Oppositionelle fortgesetzt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Fars standen 28 Regierungsgegner, darunter eine Frau, vor Gericht. Seit dem 1. August mussten sich bereits 110 Menschen vor dem Teheraner Gericht verantworten, die gegen Ahmadinedschads umstrittene Wiederwahl protestiert hatten. Oppositionsführer sprechen von «Schauprozessen».
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