Die SNB habe die Märkte von ihrer Entschlossenheit überzeugt, eine Aufwertung des Franken zum Euro zu verhindern, sagte Jordan gemäss Redetext. Damit dürfte auch die Glaubwürdigkeit der Geldpolitik der SNB längerfristig profitiert haben.
Eine Aufwertung des Franken verteuert Schweizer Ausfuhren, was der von der Wirtschaftskrise ohnehin gebeutelten Export-Industrie zusätzlich schadet. Zudem kommt sie einer Verschärfung der Gelpoltik gleich und macht damit die Zinssenkungen der SNB teils wieder zunichte.
«Kein Abertungswettlauf»
Mit den aussergewöhnlichen Interventionen am Devisenmarkt habe die SNB keinem «internationalen Abwertungswettlauf» Vorschub geleistet, betonte Jordan in seiner Rede am Kapitalmarktforum der Luxemburger WGZ-Bank einmal mehr.
Thomas Jordan: Die Interventionen konnten die Aufwertung des Franken stoppen. /


Der Vorwurf, die SNB wolle der Schweiz einen Wettbewerbsvorteil verschaffen, treffe nicht zu.
Über die Devisenmarkt-Interventionen habe die SNB die Wirtschaft in der Krise zusätzlich mit Liquidität versorgen können, nachdem die Zinsen praktisch bei null gelegen hätten, erklärte Jordan weiter. Diese expansive Geldpolitik werde unverändert fortgeführt, zumal die Lage der Weltwirtschaft «nicht ausgesprochen rosig» sei.
Die SNB hatte vergangene Woche bekannt gegeben, dass sie weiterhin einen Dreimonats-Libor von 0,25 Prozent anpeile. Diesen Marktzins kann sie allerdings nur indirekt steuern. Zudem will die SNB wenn nötig auch weiterhin Franken-Obligationen privater Schuldner kaufen und am Devisenmarkt intervenieren.