Neben Aarau, das am Samstag Basel unterlag, hat auch Bellinzona mit nur 6 gewonnenen Punkten in bisher zehn Meisterschaftsrunden den Kontakt zum hinteren Mittelfeld bereits verloren. Nach der positiven Überraschung im letzten Championat folgte nun der Absturz.
Im Tessin deutet deshalb einiges auf das vorzeitige Ende von Trainer Marco Schällibaum hin. ACB-Präsident Giulini äusserte sich auf der Online-Plattform von «Tele Ticino» kritisch: «Alle tragen an der aktuellen Lage Schuld. Wir müssen nachdenken - auch was den Trainer betrifft.»
Defensive Mängel in Zürich
Klartext wurde auch in Zürich gesprochen. Die Demaskierung im Stade de Suisse gegen YB hat Spuren hinterlassen. Das miserable Abwehrverhalten löste Diskussionen aus. Bernard Challandes mochte es bereits in der ersten Analyse in Bern kaum begreifen.
Sportchef Fredy Bickel aberkannte der Defensive in einzelnen Szenen gar das Super-League-Format.
Marco Schällibaums steht unter Druck. /


18 Gegentore in zehn Meisterschaftsspielen sind der statistische Beleg für die erheblichen Probleme.
Greift eine Equipe – wie Real und YB – mit Speed und vertikalen Pässen an, geraten Akteure wie Stahel oder Tihinen sofort in Schwierigkeiten. Speziell der finnische Abwehrchef leistet sich im Vergleich zu den letzten Saisons zu viele Timeouts.
Der einstige Patron sandte keine Signale der Stärke aus. Und wenn Challandes nun sagt, dass der Liga-Topskorer «Brown besser ist als Doumbia», ist beim FCZ mit dem Schlimmsten zu rechnen.
Was ist mit Abdi?
Ungelöst ist die Frage, weshalb Abdi plötzlich nur noch ein Nebendarsteller sein soll. Seine muskulären Probleme hat er längst kuriert. Trotzdem sass er, der 19-fache Torschütze der Meistersaison, zuletzt nur noch auf der Ersatzbank.
Abdi äusserte sich nicht konkret zur Situation und verwies auf seinen Manager. Challandes weicht ebenfalls aus. Was gibt es zu verschweigen? Was belastet Abdi?