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98'000 Frauen gegen Berlusconis Macho-Gehabe
Rom - Mit ihrem öffentlichen Protest gegen das Macho-Gehabe von Italiens Regierungschef Silvio Berlusconi hat die Oppositionspolitikerin Rosy Bindi einen unerwarteten Erfolg erzielt: Mehr als 98'000 Frauen unterzeichneten eine Petition, die zur Festnahme Berlusconis aufruft.
fest / Quelle: sda / Mittwoch, 21. Oktober 2009 / 17:13 h
«Dieser Mann beleidigt uns», heisst es in der vor etwa zehn Tagen von der linken Zeitung «La Repubblica» initiierten Petition. Anlass war eine Fernsehdiskussion, in der Berlusconi die 58-jährige, rundliche Abgeordnete Bindi als «eher schön denn intelligent» betitelte.
Berlusconi falle mit seinen anzüglichen Bemerkungen zu Alter und Aussehen von Frauen in eine «Epoche vor dem Feminismus» zurück, erklärte die Schriftstellerin Lidia Ravera, eine der Unterzeichnerinnen. Mit Blick auf die geringe Körpergrösse des Premiers sagte die linke Politikerin Giovanna Melandri, Berlusconi sei «eher gross als gut erzogen».
Berlusconi sei «eher gross als gut erzogen». /
Der 73-jährige Ministerpräsident ist wegen verschiedener Affären um junge Frauen und Callgirls in der Kritik. Auch in seiner Partei umgibt er sich mit gut aussehenden, ehemaligen Fernsehstarlets. Seine Vorliebe für junge Frauen veranlasste im Mai Berlusconis Ehefrau Veronica Lario, die Scheidung einzureichen.
Auch im Europaparlament sieht sich Berlusconi harscher Kritik ausgesetzt - einer Resolution gegen seine Medienmacht ist der italienische Premier nur knapp entgangen. Mit nur drei Stimmen Mehrheit lehnten die Parlamentarier einen Antrag der Sozialdemokraten, der Liberalen und der Grünen ab.
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