Beim ersten Treffen dieser Art sollen Wege aufgezeigt werden, wie Afrika mit derzeit 17 Millionen Betroffenen seine Stellung als Kontinent mit den meisten Flüchtlingen überwinden könnte. Der zweitägige Gipfel ziele darauf ab, «dauerhafte Lösungen für die tieferen Ursachen» des Flüchtlingsproblems zu benennen, sagte der ugandische Minister für Flüchtlinge, Tarsis Kabwegyere.
«Afrika zählt ungefähr ein Drittel aller Flüchtlinge der Welt», sagte der Kommissionspräsident der Afrikanischen Union (AU), Jean Ping. «Es geht um die Zukunft des Kontinents.» Politische Konflikte und Naturkatastrophen tragen zu den afrikanischen Flüchtlingsbewegungen bei.
Afrika zählt ungefähr ein Drittel aller Flüchtlinge der Welt. /


Zu den grössten politischen Krisenherden gehören der seit 1992 in immer wieder aufflammende Bürgerkrieg in Somalia, die Konflikte mit ethnischem Hintergrund im Osten der Demokratischen Republik Kongo sowie die schweren militärischen Auseinandersetzungen im Süden Sudans. In Somalia ist inzwischen rund ein Drittel der zehn Millionen Einwohner auf Hilfslieferungen von aussen angewiesen.
Die Beauftragte der Afrikanischen Union für politische Angelegenheiten, Julia Dolly Joiner, rief zu durchgreifenden Reformen bei der Regierungsführung, der wirtschaftlichen Entwicklung und der Sicherung der Nahrungsmittelversorgung auf.
An dem Treffen nehmen Vertreter von 46 der 53 Mitgliedsländer der Afrikanischen Union teil, aber nur vier Staatschefs und zwei Ministerpräsidenten.