Der Iran hatte der IAEA Ende September mitgeteilt, dass er sein umstrittenes Atomprogramm ausweiten wolle und eine zweite Anlage zur Urananreicherung in Fordo bei Ghom baue. Sie soll 2011 betriebsbereit sein.
Das bis dahin geheime Projekt löste international Entrüstung aus. Die IAEA fühlte sich zu spät informiert, was der Iran abstritt. Inzwischen haben Inspektoren der UNO-Behörde der Anlage einen ersten Besuch abgestattet.
Schlechte Vertrauensbasis
Der neue Iran-Bericht kritisiert, dass die verspätete Weitergabe von solchen Informationen nicht zum Aufbau von Vertrauen beitrage. Zudem forderten die Inspektoren mehr Informationen über die neue Anlage, unter anderem zu deren Bestimmung.
Die Internationale Atombehörde bekam Informationen zu spät. /


Nach der Vermutung westlicher Diplomaten kann solch eine kleine Fabrik nur geplant worden sein, um Material für Atomwaffen zu produzieren.
Produktion reicht für eine Atombombe
Denn die jährliche Produktionskapazität der Anlage werde dereinst genau ausreichen, um Material für eine Atombombe herzustellen. Um Brennstoff für das noch nicht in Betrieb genommene einzige iranische AKW in Buschehr herzustellen, sei Fordo hingegen zu klein.
Um Buschehr ist mittlerweile ein heftiger Streit zwischen Moskau und Teheran entbrannt. Die Beziehungen zwischen Russland und dem Iran gelten auch wegen eines umstrittenen Waffengeschäfts als gespannt. Moskau weigert sich derzeit im Bemühen um ein ausgeglichenes Verhältnis mit dem Westen, mehrere S-300-Luftabwehrraketen an Teheran zu liefern.