Die Regierung wies seine Atomenergiebehörde an, demnächst an fünf neue Anreicherungsanlagen zu bauen, wie das staatliche Fernsehen berichtete. Für fünf weitere Anlagen sollen Standorte gesucht werden.
Zuvor hatte Teheran einen internationalen Vorschlag zurückgewiesen, sein Uran im Ausland weiter anreichern zu lassen. Damit sollte verhindert werden, dass das Land Uran bis zu einem für Atomwaffen geeigneten Grad von nahezu 100 Prozent selbst anreichert.
Obama sei wie Bush
Das Parlament in Teheran forderte die Regierung auf, ihr Atomprogramm «ohne die geringste Verzögerung» fortzusetzen. Im von 226 der 290 Parlamentarier unterzeichneten Schreiben verlangen diese, die Regierung solle «schnell» einen Plan zur Einschränkung der Zusammenarbeit mit der IAEA erarbeiten und dem Parlament zur Abstimmung vorlegen. US-Präsident Barack Obama werfen sie vor, dem «gleichen Weg zu folgen» wie sein Vorgänger George W. Bush.
Das Parlament in Teheran forderte die Regierung auf, ihr Atomprogramm «ohne die geringste Verzögerung» fortzusetzen. (Im Archivbild Shahab-2 Iran Mittelstreckenrakete.) /


In einer Resolution hatte die UNO-Atombehörde IAEA am Freitag ihr Unbehagen über das Atomprogramm des Irans geäussert. Teheran wird aufgefordert, den Bau seiner zweiten Anreicherungsanlage nahe der Stadt Ghom «umgehend zu unterbrechen». Auch Russland hatte die Entschliessung unterstützt.
Die USA warfen dem Iran vor, seine Verpflichtungen zu missachten. Das Land sei verpflichtet, jegliche Aktivitäten zur Anreicherung von Uran auszusetzen, erklärte das Aussenministerium in Washington.
Deutschland, das die Resolution zum Iran bei der IAEA eingebracht hatte, reagierte «mit grosser Sorge».
Auch Grossbritannien zeigte sich besorgt. Die iranischen Pläne zur Uran-Anreicherung verletzten Resolutionen des UNO-Sicherheitsrates, hiess es beim Aussenministerium in London.