Dem nun mit 57 Jahren verstorbenen Mann war im Jahr 2007 kurzzeitig eine Spenderniere eingepflanzt worden. Weil sich herausstellte, dass das Spenderorgan von Metastasen befallen war, musste es jedoch bereits nach wenigen Stunden wieder entfernt werden.
Die Krebszellen hatten allerdings bereits auf den Organismus des Nierenkranken übergegriffen. Dass in der Niere Metastasen sassen, kam nur durch Zufall ans Licht, weil kurz nach der ersten Transplantation die zweite Niere des Organspenders verpflanzt werden sollte - diesmal in den Körper eines 28-Jährigen.
Spender war Risikopatient
Anders als im Fall des nun Verstorbenen entdeckten die Ärzte vor der zweiten Operation kleine Krebsgeschwüre in dem Spenderorgan, so dass die zweite Niere erst gar nicht transplantiert wurde.
Dem Transplantierten wurde die Niere wieder entfernt - zu spät. /


Die aufmerksamen Ärzte alarmierten daraufhin das medizinische Team, das für die erste Transplantation verantwortlich war.
Dem frisch Transplantierten wurde die Niere wieder entnommen - zu spät, wie sich herausstellte. DNA-Tests zeigten gemäss Medizinern Übereinstimmungen zwischen den Krebsgeschwüren in der Spenderniere und den Tumoren des nun Verstorbenen. Der Organspender galt als Risikopatient, der mehrere Tumore von einiger Grösse aufwies.
Das betroffene Spital im steirischen Klagenfurt, das die metastasierte Niere entnommen hatte, trage die Verantwortung für die tragisch verlaufene Transplantation, sagte die Anwältin der Hinterbliebenen am Donnerstag vor Journalisten.