Die Ärzte wollten Berlusconi eigentlich nach 48 Stunden entlassen. Ein 42-Jähriger hatte ihm am Sonntagabend eine Miniatur-Nachbildung des Mailänder Doms aus Alabaster ins Gesicht geschleudert. Zuerst hatte es geheissen, Berlusconi müsse nur 24 Stunden beobachtet werden. Am Montag wurde dann mitgeteilt, die Verletzungen seien schwerwiegender.
Der Chefarzt begründete die medizinische Entscheidung mit den schwer kontrollierbaren Schmerzen Berlusconis. Ausserdem sei es für seinen am Mund verletzten Patienten schwierig, Essen aufzunehmen. «Wenn notwendig» werde er darum per Infusion ernährt.
Berlusconi muss eine weitere Nacht im Spital bleiben. (Archivbild) /


Die Ärzte seien aber unbesorgt, Berlusconi werde am Donnerstagnachmittag entlassen.
«Ich will mit Berlusconi sprechen»
Unterdessen hat ein Mann versucht, in Berlusconis Krankenstation einzudringen. Wie italienische Medien berichteten, wurde ein 26-Jähriger in der Nacht dabei erwischt, wie er in die Station im San-Raffaele-Hospital vordringen wollte.
«Ich will mit Berlusconi sprechen», habe der Eindringling bei seiner Festnahme gesagt. Der Mann war über eine Tiefgarage in das Gebäude gelangt. In seinem Auto wurden den Angaben zufolge Hockeyschläger und zwei verrostete Messer gefunden.
Nach einer ersten Vernehmung durch die Sicherheitspolizei hiess es, auch der 26-Jährige leide unter psychischen Problemen. Der Angreifer, der Berlusconi nach einer Wahlveranstaltung auf dem Mailänder Domplatz verletzt hatte, soll ebenfalls seit etwa zehn Jahren psychisch labil sein.