Die Kirchenrepräsentanten unter Leitung des lateinischen Patriarchen Fouad Twal wurden nach ihrer Ankunft von Pfadfinder-Fanfarenzügen bis zum Krippenplatz vor der Geburtskirche begleitet. Dort wurden sie von tausenden Gläubigen und Besuchern feierlich in Empfang genommen, es waren auch Auftritte von Chören aus aller Welt geplant.
Nach Angaben des Bürgermeisters Victor Batarseh feiern etwa 15'000 Besucher Weihnachten in der Stadt im südlichen Westjordanland.
Die Geburtskirche in Bethlehem. /


Die Hotels sind fast vollständig ausgebucht.
420 Christen aus Gaza dürfen nach Bethlehem
Im letzten Jahr war die Situation ähnlich, während die Tourismusbranche in den Jahren zuvor unter der Gewalt in der Region litt und Einbussen hinnehmen musste. Die Stadt ist teilweise durch eine Mauer von Israel getrennt.
Israel erlaubte 420 Christen die Ausreise aus dem blockierten Gazastreifen, damit diese an den Feierlichkeiten in Bethlehem teilnehmen konnten. Im Gazastreifen mit seiner Bevölkerung von knapp 1,5 Millionen Menschen leben etwa 3000 Christen. Aus Sicherheitsgründen wurde nur Christen im Alter von unter 18 und über 35 Jahren Ausreisegenehmigungen aus Gaza erteilt.
Mitternachtsmesse
Der Jerusalemer Patriarch leitet auch die Mitternachtsmesse in der Geburtskirche Bethlehems, zu der auch Palästinenserpräsident Mahmud Abbas erwartet wird.
In seiner Weihnachtsbotschaft äusserte Erzbischof Twal ungeachtet aller Rückschläge Hoffnung auf eine friedliche Lösung des Nahost-Konflikts: «Das Geschenk, das wir uns am meisten wünschen, mehr als Geld und Reichtum, ist Frieden.»