Augenzeugen berichteten aus dem Einkaufszentrum «Sello», dass der in schwarz gekleidete Täter das komplette Magazin einer automatischen Pistole abfeuerte, Panik unter Kunden und Angestellten auslöste und im Gewühl fliehen konnte. Polizisten fanden die Leiche des gebürtigen Kosovaren später in seiner Wohnung.
Wahrscheinlicher Hintergrund für den Amoklauf zu Silvester ist Eifersucht. Der Mann durfte seine Ex-Frau nicht besuchen. Er war verurteilt worden, weil er sie misshandelt hatte.
Frau in der Wohnung erschossen
Die Frau war in dem Supermarkt angestellt, in dem sich die Bluttat abspielte.



Die Polizei suchte mit einem Grossaufgebot nach dem Täter. (Symbolbild) /

Der Täter richtete sich selbst. /


Beamte hatten später auf der Suche nach dem mutmasslichen Täter die Leiche der Frau in deren Wohnung entdeckt.
Die Polizei evakuierte das Einkaufszentrum «Sello» und stoppte zeitweise den Zugverkehr durch den nahe gelegenen Bahnhof Leppävaara. Augenzeugen berichteten von Panik in der Elektroabteilung, wo der Amokschütze als erstes Opfer einen Angestellten mit zwei Kopfschüssen tötete.
«Äusserst zielstrebig»
Er feuerte dann in der Fleischabteilung weitere Schüsse ab, ehe er floh. Augenzeugen bezeichneten sein Vorgehen als «äusserst zielstrebig». Die Behörden setzten bei der Fahndung auch einen Hubschrauber ein.
In Finnland hat es in den letzten Jahren mehrfach Amokläufe mit vielen Toten gegeben: In einer Berufsschule in Kauhajoki tötete ein Amokläufer im September 2008 acht Mitschülerinnen, einen Mitschüler und einen Lehrer. Der 22 Jahre alte Waffennarr erschoss sich danach selbst.
Ende 2007 hatte ein 18-jähriger Abiturient in einem Schulzentrum der Ortschaft Tuusula sechs Mitschüler, eine Krankenschwester und die Schulleiterin erschossen. Anschliessend tötete er sich mit einem Kopfschuss.