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Rom: Demonstrationen gegen RassismusRom - Nach den zweitägigen blutigen Zusammenstössen zwischen Immigranten und Anrainern in der süditalienischen Region Kalabrien haben Hunderte Menschen am Samstagabend in Rom gegen Rassismus demonstriert.zel / Quelle: sda / Sonntag, 10. Januar 2010 / 21:04 h
Die Demonstranten vor dem Innenministerium verlangten den Rücktritt von Innenminister Roberto Maroni, der am Freitag gemeint hatte, Italien sei bisher in punkto Einwanderung zu tolerant gewesen.
Inzwischen wurden rund 300 Afrikaner aus der Kleinstadt Rosarno verlegt. Acht Busse brachten die illegal eingewanderten Tagelöhner am Samstag in eine neue Notunterkunft. Weitere 300 Migranten, die in einer verlassenen Fabrik in Rosarno lebten, wurden am Samstag in ein Auffanglager in die kalabresische Stadt Crotone gebracht.
Ihre Abfahrt in Bussen wurde von Einwohnern Rosarnos mit Applaus begrüsst. Ein Einwanderer wurde nach Polizeiangaben am Samstag von Schüssen aus einem Schrotgewehr verletzt. Insgesamt wurden bei den am Donnerstagabend ausgebrochenen Unruhen laut Polizei 67 Personen verletzt. Der Sachschaden ist erheblich.
Unruhen nach Schüssen auf Einwanderern ausgebrochen Der Polizeieinsatz in Rosarno wurde am Samstag verstärkt, um weitere Gewalttätigkeiten zu verhindern. Die meisten der 2500 Afrikaner, die in der 15'000-Seelen-Gemeinde leben, wohnen in Baracken oder in verlassenen Fabriken ohne Strom und Toiletten.(Symbolbild) /
Die Unruhen waren nach Schüssen auf eine Gruppe von Einwanderern ausgebrochen. Dabei wurde ein Afrikaner verletzt. Dutzende Afrikaner setzten daraufhin in Rosarno Autos in Brand, zertrümmerten Schaufenster und riefen: «Wir sind keine Tiere». Der einheimischen Bevölkerung warfen sie Rassismus vor. Die Einwohner Rosarnos reagierten mit Angst und Gewalt. Sie gingen am Freitag mit Steinen, Gewehren, Traktoren und Schlagstöcken auf die protestierenden Saisonarbeiter los. Italienische Medien berichteten von einer wahren «Jagd auf Schwarze». Hintergrund des Aufstands sind jedoch vor allem die trostlosen Lebensbedingungen der Erntehelfer. Die meisten der 2500 Afrikaner, die in der 15'000-Seelen-Gemeinde leben, wohnen in Baracken oder in verlassenen Fabriken ohne Strom und Toiletten.
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