«Stalin, Hitler, Mao, McCarthy - diese Leute sind von Historikern gründlich verunglimpft worden», sagte er. Er wolle sie zwar nicht zu Helden machen, aber doch etwas sachlicher darstellen. So habe etwa Stalin mehr gegen die deutsche Kriegsmaschinerie unternommen als irgendeine andere Einzelperson.
Auch Hitler werde als Prügelknabe missbraucht. Dabei sei er nur das Produkt einer Folge von Ereignissen gewesen. Stone und sein Team «wollen den Amerikanern die Zusammenhänge zwischen den beiden Weltkriegen zeigen».
Oliver Stone: «Man kann Geschichte nicht verstehen, ohne sich in Leute einzufühlen, die man eigentlich hassen sollte.» /


Dazu gehöre etwa auch Aufklärung darüber, welche amerikanischen Firmen an der Gründung der NSDAP mitwirkten.
Einfühlen statt Hassen
«Man kann Geschichte nicht verstehen, ohne sich in Leute einzufühlen, die man eigentlich hassen sollte», sagte Stone. Das habe er etwa auch für den Film «W» (über George W. Bush) getan, «ich musste jemanden verstehen lernen, den ich zutiefst verabscheue».
Auch dass Obama in Afghanistan in Bushs Fussstapfen trete, könne er verstehen. Der amtierende US-Präsident werde vom System gefangen gehalten. Und genau das wolle er in seiner 10-teiligen TV-Serie zeigen - «nämlich wie das funktioniert».