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Wakkerpreis geht zum vierten Mal nach GraubündenFläsch GR - Das Bündner Weinbaudorf Fläsch hat den Wakkerpreis 2010 erhalten. Der Schweizer Heimatschutz honoriert die nördlichste Bündner Gemeinde für ihre innovative Ortsplanung und die Förderung zeitgenössischer Architektur.fkl / Quelle: sda / Dienstag, 19. Januar 2010 / 13:42 h
Mit dem überreichten Wakkerpreis will der Heimatschutz Fläsch auf dem eingeschlagenen Weg unterstützen und stärken. Der Gemeinde mit ihren 600 Einwohnerinnen und Einwohnern sei es gelungen, die charakteristischen Wein- und Obstgärten im Dorfkern zu erhalten, ohne die bauliche Entwicklung zu verhindern.
Das stark unter Siedlungsdruck stehende Dorf in der Bündner Herrschaft mit seinen 22 Weinproduzenten ist die vierte Bündner Gemeinde, die mit dem Wakkerpreis ausgezeichnet wird. Vorher war diese Ehre Guarda (1975), Splügen (1995) und Vrin (1998) zuteil geworden.
Bei der Preisvergabe achtet der Heimatschutz inzwischen weniger auf den Erhalt historischer Zentren. Im Vordergrund stehen Gemeinden, die den Siedlungsraum unter zeitgenössischen Gesichtspunkten entwickeln.
Die Gemeinde Fläsch im Graubünden. /
Das Preisgeld von 20'000 Franken hat mehr symbolischen Charakter. Wichtig ist dem Heimatschutz die öffentliche Anerkennung vorbildlicher Leistungen. Flächen gingen in Gemeindebesitz über Den Grundstein für die bauliche Entwicklung legte Fläsch mit einem Leitbild («Schmuckstück der Bündner Herrschaft») und einer Ende 2008 von der Bevölkerung angenommen Ortsplanungsrevision, die laut Heimatschutz einmalig ist in der Schweiz. Die intakte Dorfstruktur sowie die Obst- und Weingärten wurden vor Überbauungen geschützt. Die als erhaltenswert ausgezonten Flächen gingen zum Teil in Gemeindebesitz über. Die Eigentümer erhielten im Zuge von Landumlegungen Realersatz. Bauzonen mit höherer Überbauungsziffer wurden an den Ost- und Westrand des Dorfes verlegt, was dazu führt, dass die bauliche Verdichtung nicht im Kern stattfindet. Beeindruckt haben den Heimatschutz auch private Bauherren, deren Häuser sich ins Ortsbild von nationaler Bedeutung einfügen oder Tradition und Zeitgenössisches geschickt verbinden.
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