Es seien sogar «Differenzen innerhalb dieser Organe» aufgetreten, sagte Papandreou an einer live übertragenen Kabinettssitzung in Athen. Zugleich machte er geltend, Griechenland sei «weder eine wirtschaftliche noch eine politische Super-Macht», die den Kampf gegen den Schuldenberg allein führen könne.
Die EU nutze ihren Einfluss nicht ausreichend, klagte der Ministerpräsident. «Mein Empfinden ist, dass Europa noch nicht verstanden hat, welche Kraft es hat, Regeln und Politikstrategien auszuarbeiten, um den internationalen Märkten die Stirn zu bieten.»
Die EU habe Griechenland zwar ihre Unterstützung zugesagt, im «Kampf gegen den Druck und die Psychologie der Märkte» bedürfe es aber eines entschlosseneren Vorgehens.
Giorgos Papandreou hat gerade ziemlich grosse Probleme im eigenen Land. /


«Heute steht die Glaubwürdigkeit Europas auf dem Spiel und ihr Wille, sich den internationalen Märkten zu stellen», sagte Papandreou.
Er informierte sein Kabinett über die Ergebnisse des EU-Sondergipfels zu Griechenland am Donnerstag in Brüssel. Dabei hatten sich die Staats- und Regierungschefs auf politische Rückendeckung für Athen geeinigt. Vorerst erhält das hoch verschuldete Griechenland also keine Finanzhilfen.