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Lindsey Vonn und die «Operation Gold»Sofern es die Wetterverhältnisse zulassen, beginnt für Lindsey Vonn am Montag die «Operation Gold». Die Amerikanerin steigt als Favoritin in die Super-Kombination, muss sich allerdings auf einen Dreikampf gefasst machen. Fabienne Suter zählt zu den Aussenseiterinnen.David Bernold, Whistler / Quelle: Si / Samstag, 13. Februar 2010 / 11:38 h
Der erste alpine Wettbewerb der Frauen in Whistler wird eine Premiere sein. Erstmals beinhaltet die Kombination bei Olympischen Spielen neben der Abfahrt lediglich einen Slalom-Lauf. Im Weltcup wird dieses Format seit vier Jahren angewendet, bei Olympia waren in der Kombination als eigenständigem Wettkampf bislang zwei Slalom-Durchgänge zu absolvieren gewesen. Acht Siege in Folge Der Kreis mit den Favoritinnen ist schnell gezogen. Bei «normalem» Rennverlauf wird einzig Anja Pärson und Maria Riesch zugetraut, ihre (Head-)Markenkollegin Lindsey Vonn herauszufordern. Die Prognose ist nicht allzu sehr gewagt, dass eine Fahrerin aus diesem Trio sich Gold wird umhängen lassen. In den letzten acht Super-Kombinationen im Weltcup teilten sich die drei die Siege stets unter sich auf; je dreimal standen Lindsey Vonn und Anja Pärson ganz oben, zweimal Maria Riesch. Im Kampf um die Nachfolge der Kroatin Janica Kostelic, die 2002 und 2006 Gold geholt hatte, vermag selbst die Österreicherin Kathrin Zettel als Weltmeisterin nicht mitzuhalten. Wie wirkt sich die Verletzung aus? In Bezug auf Lindsey Vonn stehen allerdings zwei Fragen im Raum. Zum einen hat sie im bisherigen Verlauf der Saison im Slalom die Konstanz und vor allem die im vorangegangenen Winter demonstrierte Stärke vermissen lassen. Zum andern macht ihr eine in der letzten Woche im Slalom-Training erlittene Schienbein-Verletzung zu schaffen. Wie gross das Handicap sein wird, darüber lässt sich nur spekulieren. Fest steht mittlerweile einzig, dass der Teilnahme der zweifachen Gewinnerin des Gesamtweltcups nichts im Wege steht. Die Rolle der ersten Herausforderin teilen sich Anja Pärson und Maria Riesch, die «olympische Vorgeschichte» der beiden könnte unterschiedlicher nicht sein. Lindsey Vonn: Die grosse Favoritin in der Super-Kombination. /
Fabienne Suter: Wird sie der grossen Favoritin Vonn ein Schnippchen schlagen können? /
Derweil die Schwedin neben Slalom-Gold 2006 eine silberne und drei bronzene Auszeichnungen ihr Eigen nennt, ist die Deutsche als «Rookie» nach Kanada gereist. Vor vier Jahren hatte sie die Saison wegen eines Kreuzbandrisses gut zwei Monate vor Beginn der Spiele in Turin beenden müssen. Optimaler Auftakt Die Schweizer Equipe wird mit vier Fahrerinnen vertreten sein -- mit mehrheitlich bescheidenen Zielen. Fabienne Suter gibt eine Klassierung in den ersten acht, was dem Gewinn eines olympischen Diploms gleichkäme, als realistisches Ziel vor. «Es wäre vermessen, an eine Medaille zu denken», sagt sie. Dass sie bei optimaler Leistung in den Bereich der Podestplätze vordringen kann, hat Fabienne Suter zuletzt in St. Moritz mit Rang 5 angedeutet, nachdem sie gleichenorts im vergangenen Winter sogar Dritte geworden war. Die Super-Kombination nennt Fabienne Suter den optimalen Auftakt ins olympische Wettkampfprogramm. «Im Hinblick auf die Abfahrt und den Super-G kommt mir dies hoffentlich entgegen.» «Verschworene Truppe» Noch ausgeprägter betrachten Dominique Gisin, Nadja Kamer und Andrea Dettling den Start in der «Kombi» als Vorbereitung auf ihre Einsätze in den bevorzugten Sparten. Wie erwartet ist Nadja Kamer wie Fabienne Suter und Nadia Styger für beide Prüfungen gesetzt und kommen Dominique Gisin in der Abfahrt und Andrea Dettling im Super-G zum Zug. Die Positionen für die Speedrennen sind also bezogen; auf interne Ausscheidungen wird verzichtet - ein Fakt, der zur guten Stimmung im Team beiträgt. «Wir sind eine verschworene Truppe», sagt Nadia Styger. Ein weiterer Grund für diese Ambiance ist geographisch bedingt. Fabienne Suter, Nadia Styger, Nadja Kamer und Andrea Dettling stammen aus dem Kanton Schwyz, Dominique Gisin ist Nidwaldnerin. Fünf Olympia-Starterinnen aus dem Umkreis von 30 Kilometern, eine im Alpin-Bereich wohl einmalige Konstellation.
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