Mit ihrem Ausstand protestieren die Zollbeamten seit Tagen gegen das radikale Sparprogramm, mit dem die griechischen Regierung den immensen Schuldenberg des Landes abbauen will.
Die massiven Proteste sollen noch ausgeweitet werden: Am 24. Februar wollen Gewerkschaften mit einem Ausstand das gesamte öffentliche Leben lahmlegen. Schon in den nächsten Tagen könnten die Versorgungsengpässe schlimmer werden.
Bald kein Benzin mehr
Die Zollbeamten wollen noch bis kommenden Mittwoch weiter streiken.
Durch den Streik der Zollbeamten ist eine Benzin-Knappheit in Griechenland entstanden. /


«In ein paar Tagen werden wir überhaupt kein Benzin mehr haben und alles wird lahmliegen,» sagte ein Sprecher der Tankwarte Griechenlands im Radio.
Vor den noch offenen Tankstellen bildeten sich vor dem Wochenende bereits lange Warteschlangen, wie das Fernsehen zeigte. Zugleich traten die Taxifahrer in einen 24-stündigen Streik.
«Wir können weder exportieren noch importieren und müssen noch zusätzlich Lagergebühren zahlen,» protestierten Vertreter der Händler im Fernsehen. Die Wirtschaft des Landes stehe «am Rande des Abgrunds», erklärte sie.
Gewerkschaften gegen die Sparmassnahmen
Die Gewerkschaften wenden sich mit den Streiks gegen die Sparmassnahmen der sozialistischen Regierung, die die Verschuldung des Landes massiv senken muss. Zu dem Massnahmenpaket zählen weitreichende Lohnkürzungen und höhere Steuern.