Wie das Beratungsunternehmen McKinsey im Auftrag des Bundesamts für Energie aufzeigt, ergeben sich für Schweizer Unternehmen durch entsprechende Massnahmen und Förderungen globale Wachstumschancen.
Am stärksten dürfte die Bauwirtschaft profitieren, in der alleine 20'000 neue Jobs entstehen könnten.
620 Mio. Franken Wertschöpfung
Zwar verursachen die Einsparungen an fossilen Brenn- und Treibstoffen sowie die Finanzierung der Investitionen nach McKinsey-Angaben auch Umsatz- bzw. Arbeitsplatzverluste und «haben Steuerausfälle in Millionenhöhe zur Folge». Unter dem Strich bleibe angesichts der hohen Anzahl von Bauinvestitionen jedoch ein Nettoüberschuss. Dieser betrage 2020 rund 11.000 Arbeitsplätze. Die Wertschöpfung für die Schweizer Wirtschaft belaufe sich auf bis zu 620 Mio. Franken. Bis 2030 verstärke sich der Effekt weiter und betrage netto rund 20'000 Stellen.
Dabei geht McKinsey in der Prognose von einem Ölpreis bei nur 50 Dollar pro Barrel aus. Ein höherer Preis habe noch deutlichere Auswirkungen. «In den Berechnungen werden technisch und ökonomisch realisierbare Massnahmen zur Treibhausgas-Reduktion in der Schweiz sowie die heute bekannte Förderung von Erneuerbaren Energien bis 2020 berücksichtigt», heisst es von McKinsey.
McKinsey sieht gar «riesige» globale Wachstumschancen für Schweizer Unternehmen. /


Alleine im Jahr 2020 würden die Massnahmen in Gebäude-, Transport- und Energiesektor Zusatzinvestitionen von 2,6 Mrd. Franken erfordern. Eine halbe Mrd. davon seien Förderungen, der Grossteil laufe in den Gebäudesektor.
Umsätze verdreifachen
Anhand der Investitionen ergeben sich McKinsey zufolge «riesige» globale Wachstumschancen für Schweizer Unternehmen. Diese könnten als Zulieferer für Anlagen in den Bereichen Wind, Solar, Wasser, Biomasse oder energieeffiziente Anlagen fungieren und Arbeitsplätze schaffen. Das Marktpotenzial bei Erneuerbaren Energien dürfte in zehn Jahren rund 540 Mrd. Franken betragen. Im Bereich effizienter Energieverbrauch wie bei Hybrid- und Elektrofahrzeugen, Antriebssystemen und Gebäudetechnik soll es sogar 1000 Mrd. Franken übersteigen.
Schweizer Betriebe könnten ihren Umsatzanteil daran von heute zehn auf 30 Mrd. Franken im Jahr 2020 verdreifachen. Zwar sei die Forschungsförderung durch die öffentliche Hand anders als Subventionen von Klimamassnahmen derzeit noch vergleichsweise bescheiden. In den Märkten könnten sich Schweizer Unternehmen jedoch als führend positionieren und bis zu 16'000 Arbeitsplätze schaffen.