«Ich habe etliche Ideen, wie sie auch andere Leute haben», sagte diese Woche der Republikaner und ehemalige Gouverneur Mitt Romney, als er durch die USA reiste.
Obama steht vor Herausforderungen, die ihn und seine Partei betreffen. Im November wählen die Amerikaner neue Abgeordnete für das Repräsentantenhaus und den Senat.
Die anhaltend schwache Konjunktur im Land und die hohe Arbeitslosigkeit haben den Demokraten um Obama schwer zugesetzt. Ihnen steht eine mögliche Schlappe im Senat bevor und sie könnten sogar ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus verlieren.
Der Erfolg, den Obama als Präsident haben kann, hängt von seinen Verbündeten im Kongress ab. Deswegen begann er jetzt damit, durch das Land zu reisen, um die Demokraten im Wahlkampf zu unterstützen.
Erste Präsidentschaftskandidaten der Republikaner tauchen auf
Zur selben Zeit hat er auch einen eigenen Job, über den er sich Gedanken machen sollte. Langsam tauchen die ersten Präsidentschaftskandidaten der Republikaner auf. Erst in zwei Jahren werden die Republikaner in Vorwahlen ihre Kandidaten gegen Obama für das Jahr 2012 festlegen. In jedem anderen Land wäre es jetzt wahrscheinlich noch viel zu früh, um mit dem Wahlkampf zu beginnen - aber nicht in den USA. Die ehemalige Gouverneurin von Alaska Sarah Palin und der ehemalige Gouverneur Romney gelten als die heimlichen Favoriten.
Millionenschwerer Unternehmer oder einfach gestrickte Populistin
Beide haben neue Bücher veröffentlicht, die in den Buchläden liegen, und einen Terminplan voller Auftritte, bei denen sie sich profilieren können.
Titelseite Mitt Romney «Time Magazine». /


Diese Woche waren sie sogar am gleichen Abend in konkurrierenden Fernseh-Talkshows zu Gast.
Romney ist ein millionenschwerer Unternehmer, der die wirtschaftsfreundlich gesinnten Republikaner der politischen Mitte anspricht. Palin ist eine einfach gestrickte Populistin, die auf die Unterstützung der konservativeren Wähler aus den kleineren Städten zählen kann. Keiner der beiden wird bald den anderen attackieren, aber bereits jetzt nutzen sie Obama als Übungsziel für ihre verbalen Angriffe. Obama erklärte, er sei entschlossen zu regieren, ohne sich um seine nächste Wahl Sorgen zu machen. «Ich wäre lieber ein guter Präsident für eine Amtszeit als ein mittelmässiger Präsident über zwei Regierungsperioden», sagte er in einem Interview mit «ABC News».
Einige Amerikaner beklagen sich darüber, dass ihr politisches System die Form eines «stetigen Wahlkampfs» angenommen hat, wo die Arbeit der Regierung vom ständigen Wettbewerb der Parteien überschattet wird. Der Wahlkampf ist nicht zwangsläufig von Dauer. Aber es sieht sehr danach aus, als würde er beginnen
Jonathan Mann - POLITICAL MANN
Dieser Text stammt von Jonathan Mann, Moderator und Journalist bei CNN International. Er moderiert das wöchentliche Politmagazin «Political Mann» auf CNN International. Der Text steht in der Schweiz exklusiv für news.ch zur Verfügung.