Im Vorjahr noch hatte das Schweizer Fernsehen noch einen Verlust von 3,8 Millionen Franken erwirtschaftet. Die Anzahl Vollzeitstellen beim Schweizer Fernsehen nahm 2009 um 26 auf 971 zu.
Schweizer Radio DRS hingegen schreibt das dritte Jahr in Folge rote Zahlen. 2008 betrug der Verlust 5,3 Millionen Franken. Der Personalbestand nahm um 2,2 Vollzeitstellen auf 717,5 zu.
2009 erhielt der Ombudsmann von Radio und Fernsehen, Achille Casanova 138 Beanstandungen - fast gleich viele wie im Jahr zuvor.
Verlust beim Schweizer Radio DRS. /


105 konnte die Ombudsstelle materiell behandeln. 87 betrafen das Schweizer Fernsehen, 18 das Radio.
Journalistische Fehlleistungen
«Deutlich zugenommen haben die Fälle, in denen eine Verletzung religiöser oder ethischer Gefühle moniert wurde», stellt Casanova im Geschäftsbericht fest. «Dabei fällt auf, dass sich die Polarisierung der Schweizer Politik auch im Inhalt mehrerer Beanstandungen widerspiegelt.» Zum Beispiel bei Sendungen über die Minarett-Initiative oder «allgemein in Bezug auf die SVP».
18 Prozent der Beanstandungen wurden von der Ombudsstelle als mehr oder weniger berechtigt angesehen. Nicht selten seien auch bei abgewiesenen Beanstandungen journalistische Fehlleistungen festgestellt worden. Diese seien aber nicht relevant genug gewesen, um einen Verstoss gegen die Programmbestimmungen zu erkennen.