Geeintes Russland erhielt trotz der grossen Unzufriedenheit in der Bevölkerung am Sonntag zwischen 43 und 63 Prozent der Stimmen. Dies gab die Wahlkommission nach Auszählung fast aller Stimmzettel bekannt.
In vielen Regionen verfehlte die Partei ihr selbstgestecktes Ziel von mindestens 50 Prozent der Stimmen oder musste sogar wie in der sibirischen Grossstadt Irkutsk den Bürgermeisterposten abgeben.
Parteivorstandschef Boris Gryslow gestand die Probleme seiner Partei bei den Wahlen ein. «Wir brauchen die Verluste auf der regionalen Ebene, damit wir die Gründe dafür verstehen und korrigieren können», hiess es in einer Erklärung seiner Partei.
Kommunisten zufrieden
Nach Angaben der Wahlkommission ging die Kommunistische Partei als Zweitplatzierte aus den Wahlen hervor und erreichte zwischen 18 und 24 Prozent der Stimmen in den einzelnen Regionen.
Die Kreml-Partei verfehlte ihr Ziel. (Archivbild) /


Kommunisten-Chef Gennadi Sjuganow gab sich zufrieden mit den Ergebnissen. «Die Wähler haben uns erhört und uns aktiv unterstützt», sagte er laut der russischen Nachrichtenagentur Interfax.
Die ultranationalistische Liberal-Demokratische Partei (LDPR) von Wladimir Schirinowski landete den Ergebnissen zufolge mit sechs bis 16 Prozent der Stimmen auf dem dritten Platz. Auch die Partei Gerechtes Russland schaffte den Einzug in die Regionalparlamente.
Test für Medwedew
Der Urnengang galt als Stimmungstest für Medwedew, der die Hälfte seiner ersten Amtszeit hinter sich hat.
Der Nachfolger Putins hat Reformen und einen weniger autoritären Führungsstil versprochen. Experten zufolge steht der Nachweis echter Veränderungen aber noch aus.