Der Iran sei nahe daran, auch die letzte Möglichkeit für einen beiderseits vorteilhaften Dialog zu verpassen, warnte der russische Aussenminister Sergej Lawrow. Seine amerikanische Amtskollegin Hillary Clinton sprach sich im Falle eines Andauern des Streits für Sanktionen gegen den Iran aus, die das Land zur Kursänderung zwingen müssten.
Ebenfalls in Moskau forderte UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon Teheran erneut zu einer vollen Offenlegung seines Atomprogramms auf. Der Iran müsse seine friedlichen Absichten belegen, sagte Ban nach Angaben der Agentur Interfax.
Der UNO-Generalsekretär beklagte am Rande einer Zusammenkunft des Nahost-Quartetts in der russischen Hauptstadt, der Iran erfülle UNO-Resolutionen nicht und löse bestehende Verpflichtungen nicht ein.
US-Aussenministerin Hillary Clinton. /


Er rechne bald mit einer Debatte im Weltsicherheitsrat über mögliche Sanktionen gegen Teheran, sagte Ban.
«Zwangsmassnahmen haben keine negativen humanitären Folgen»
Clinton betonte nach einem Treffen mit Kremlchef Dmitri Medwedew, dass Zwangsmassnahmen »keine negativen humanitären Folgen« für die iranische Bevölkerung haben dürften. Sie sei sich mit der russischen Führung einig, dass es sich um »intelligente« Sanktionen handeln müsse, sagte die US-Aussenministerin. Einzelheiten nannte sie nicht.
Clinton verhandelte mit Medwedew auch über eine Verringerung der Atomarsenale in beiden Ländern. Washington und Moskau stünden kurz vor Abschluss eines neuen Abrüstungsabkommens, bekräftigte sie.