In der britischen Regierung sehe sie einen starken Partner bei der Durchsetzung solcher Strafzahlungen der Banken auf europäischer Ebene, sagte Merkel nach einem Besuch beim britischen Premier Gordon Brown.
Am Tag zuvor hatte die deutsche Regierung beschlossen, dass Banken künftig eine Gebühr zahlen und sich damit selber für Krisenzeiten absichern müssen. Neben Deutschland will auch Frankreich durchsetzen, dass alle Banken in Europa eine Abgabe zur Abwehr von Finanzkrisen leisten.
Besuch in «Chequers», Landsitz des Premierministers Brown. /


Auch Grossbritannien unterstütze die Pläne, so Merkel.
Ziel: Weltweite Regelung
Ziel sei, «dann als Europäer beim G20-Gipfel - ich denke, auch gemeinsam mit den Amerikanern - dies als einen weltweiten Ansatz zu wählen, durch den sichergestellt wird, dass Banken, wenn sie in eine Krise geraten, in Zukunft nicht den Steuerzahler belasten, sondern ihr Risiko selbst tragen können».
Weitere Themen des Gesprächs waren laut Merkel die Klimaverhandlungen und die Frage, «wie wir die Nuklearaktivitäten des Iran stoppen können, dabei Sanktionen ins Auge fassen und die internationale Abstimmung hierfür koordinieren können».
Ehrung für Merkel
Merkel traf Brown auf dessen Landsitz Chequers bei London. Später wurde sie in der britischen Hauptstadt für ihren Einsatz zur Förderung der Wissenschaft ausgezeichnet. Die promovierte Physikerin bekam von der Royal Society die «King Charles II Medal» verliehen.
Die Gesellschaft würdigte damit nach eigenen Angaben nicht nur Merkels Engagement zugunsten der Wissenschaft in Deutschland, sondern auch ihre Führungsrolle in Europa und weltweit bei Themen wie dem Klimaschutz. Vor Merkel erhielten 1998 der japanische Kaiser Akihito und 2007 der damalige indische Staatspräsident Abdul Kalam die Medaille.