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Tiger Woods unzufrieden mit eigener LeistungDer Amerikaner Phil Mickelson (39) war am Schlusstag des 74. US Masters in Augusta nicht zu stoppen. Drei Schläge vor dem nach drei Runden führenden Engländer Lee Westwood gewann er das prestigereichste Golfturnier zum dritten Mal nach 2004 und 2006.pad / Quelle: Si / Montag, 12. April 2010 / 12:49 h
Nur zu gern hätte sich Tiger Woods bei seinem vielbeachteten Comeback zum
fünften Mal in das legendäre Grüne Jackett des Masters-Champions einkleiden
lassen.
Er musste sich fünf Schläge hinter Mickelson mit dem 4. Platz begnügen, mit einer Leistung, die immer noch sehr respektabel ist angesichts der Tatsache, dass Woods in den vergangenen fünf Monaten fast ausschliesslich damit beschäftigt war, den selbstverschuldeten Sex- und Eheskandal zu verarbeiten.
Sieger neben dem Platz Auf dem Platz blieb ihm der 15. Majortitel der Karriere vorerst verwehrt, neben dem Platz aber durfte sich Woods als Sieger fühlen. Die Zehntausenden von Fans unterstützten ihn während des ganzen Turniers lautstark, er war wieder voll und ganz ins Wettkampfgolf integriert. Dennoch war Woods am Schluss «sehr unzufrieden». Die Frustration bezog sich auf sein Spiel: «Ich wollte dieses Turnier gewinnen. Ich melde mich nur für Turniere an, die ich gewinnen will. Ich traf den Ball nicht gut genug und machte zu viele Fehler. Je länger die Woche dauerte, desto schlechter wurde mein Spiel.»Fehlerhaftes Spiel Entnervt und geradezu hilflos wirkte der 34-jährige Ausnahmekönner in der wichtigen Phase zu Beginn der Schlussrunde. Die verschiedensten Schläge, lange wie kurze, missrieten auf jämmerliche Weise. Statt den Rückstand von vier Schlägen zu verkleinern, fiel er mit drei Bogeys aus der Entscheidung.Tiger Woods belegten den vierten Schlussrang. (Archivbild) /
Zwei Birdies und ein Eagle (2 unter Par) auf den Löchern 7 bis 9 erwiesen sich als Strohfeuer, die nächsten Fehler folgten auf dem Fuss. Woods kündigte nach dem Turnier fürs erste wieder eine Pause an. Er wisse noch nicht, wann er sein nächstes Turnier spielen werde. Nach dem Geschmack der Tour-Verantwortlichen in den USA sollte Woods baldmöglichst wieder spielen. Das Masters zeigte deutlich, welche Rolle Woods im Golfbusiness zukommt. Das Comeback hatte dem TV-Sender ESPN am ersten Tag eine im Vergleich zu 2009 um 47 Prozent höhere Einschaltquote beschert. Mickelsons Glücksgefühle Phil Mickelson sprach nach seinem insgesamt vierten Majortitel -- er war auch Sieger der US PGA Championship 2005 -- nur von Glücksgefühlen. «Es gibt nichts Schöneres, als dieses Turnier zu gewinnen. Das ist ein besonderer Tag, auf den ich immer mit grossartigen Erinnerungen zurückblicken werde.» Nach der makellosen Schlussrunde mit 13 Pars und 5 Birdies nahm Mickelson seine Frau in die Arme. Bei Amy Mickelson war vor knapp einem Jahr Brustkrebs festgestellt worden. «Es war ein sehr emotionales Jahr und ich bin stolz darauf, wie meine Frau kämpft.» Sie war auch in Augusta noch durch Medikamente geschwächt und blieb während der meisten Zeit im Bett. Mickelson schaffte mit 16 Schlägen unter Par das beste Gesamtergebnis seit 2001, als Woods ebenfalls 272 Schläge benötigt hatte. Die guten Scores wurden vor allem dank den im Vergleich zu den letzten Jahren weicheren Greens möglich.Die Europäer müssen warten Für Europas Golfprofis geht die Durststrecke im Augusta National Golf Club weiter. Zwischen 1988 und 1999 siegten die Europäer mit ihren damaligen Trümpfen Sandy Lyle, Nick Faldo, Ian Woosnam, Bernhard Langer und José Maria Olazabal an acht von zwölf Masters, seither blieben sie erfolglos. Lee Westwood, einer der Stammgäste des European Masters in Crans-Montana, spielte am Schlusstag mit 71 Schlägen seine schwächste Runde. Mit 36 Jahren gehört er nun mehr denn je zu den besten Golfern, die noch keinen Majortitel vorweisen.
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