Bei der Wahl am 7. März waren sie noch gegeneinander angetreten.
Nuri al-Maliki bringt die Schiiten-Parteien unter eine Haube. /


Vertreter beider Bündnisse erklärten in der Nacht, sie wollten nun die Suche nach Partnern für die Bildung einer neuen Regierung aufnehmen. Wer neuer Ministerpräsident werden soll, sagten sie nicht.
Irakische Beobachter hatten bereits während des Wahlkampfes spekuliert, dass der Schiit Al-Maliki und die religiöse Schiiten-Allianz von Ammar al-Hakim und Muktada al-Sadr nach der Wahl fusionieren würden.
Das Nachsehen hat nun der frühere Übergangsregierungschef Ijad Allawi, der bei der Wahl mit 91 von insgesamt 325 Mandaten den ersten Platz erreicht hatte.
Al-Malikis Bündnis war mit 89 Mandaten auf dem zweiten Platz gelandet, vor der Allianz der religiösen Schiiten (70 Mandate) und dem Bündnis der beiden grossen Kurdenparteien (43 Mandate). Allawi hatte nach der Wahl erklärt, als Vorsitzender der grössten Fraktion habe er das Recht, die Regierung zu bilden.
Einige säkulare Schiiten und Sunniten befürchten nun, dass mit der Wiederauflage der alten Regierungskoalition aus religiösen Schiiten und Kurden auch die Gewalt zwischen den Religionsgruppen zurückkehren könnte.