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Ohne Netzausbau droht der Schweiz ein Strom-BlackoutZürich - Das Schweizer Höchstspannungsnetz ist so stark belastet, dass schon ein extrem heisser Sommer zu einem Strom-Blackout führen könnte. Die Netzbetreiberin Swissgrid drängt deshalb auf einen raschen Ausbau und die Erneuerung des Übertragungsnetzes.ade / Quelle: sda / Mittwoch, 19. Mai 2010 / 14:20 h
Seit Anfang 2009 ist Swissgrid für den Betrieb des Schweizer Übertragungsnetzes verantwortlich. Diese Aufgabe habe sie im ersten operativen Geschäftsjahr im liberalisierten Strommarkt mit Erfolg gemeistert, sagte Swissgrid-Verwaltungsratspräsident Peter Grüschow am Mittwoch an der Jahresmedienkonferenz in Zürich.
Die Stromübertragung im Höchstspannungsnetz habe das ganze Jahr ohne Unterbruch funktioniert. Das sei nicht selbstverständlich, betonte der Elektroingenieur. Das Übertragungsnetz sei heute bis zu 120 Prozent ausgelastet. Neben der Übernahme des Netzes sei dessen Ausbau die grösste Herausforderung der nächsten Jahre.
Pionierleistung aus der Nachkriegszeit Swissgrid-Chef Pierre-Alain Graf bezeichnete das Schweizer Übertragungsnetz als «Pionierleistung aus der Nachkriegszeit».Swissgrid fordert einen Ausbau der Stromnetze. /
Nach 40 bis 50 Jahren genüge es jedoch den heutigen Anforderungen nicht mehr. Ohne leistungsfähige Stromleitungen seien neue Kraftwerke wertlos. Prozessoptimierungen und neue Technologien könnten zwar das Netz effizienter machen. In Kombination mit dem Bau neuer Kraftwerke sei jedoch ein Ausbau unerlässlich für eine sichere Schweizer Stromversorgung. 3 Millionen Franken pro Minute Ein schweizweites Strom-Blackout wären laut Graf dramatisch. «Ein solcher Stromausfall würde Kosten von rund 3 Millionen Franken pro Minute verursachen.» Aufgabe von Swissgrid sei es nicht, vor einem solchen Blackout zu warnen, sondern dafür zu sorgen, dass es nicht zu einem solchen kommen könne, betonte Graf. Die Strategie der Swissgrid geht davon aus, dass in den nächsten 10 Jahren rund 1,5 Milliarden Franken in den Netzausbau investiert werden müssen. Dazu kommen rund 4,5 Milliarden Franken für die Erneuerung.
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