Dies habe die Deutsche Bank unter anderem dadurch bewiesen, dass sie sich «zur Bewältigung der Griechenland-Krise besonders engagiert» habe, sagte Ackermann an der Hauptversammlung des Konzerns in Frankfurt.
Freiwilliges Engagement
Ackermann war massgeblich an der Zusage deutscher Banken und Versicherer beteiligt, weiterhin in Griechenland aktiv zu sein und sich freiwillig beim Milliarden-Rettungspaket zu engagieren.
«Dass diese und andere Anstrengungen nicht immer und überall honoriert, ja manchmal von interessierten Kreisen sogar diskreditiert werden, darf uns nicht beirren», sagte Ackermann.
Die deutschen Finanzinstitute hatten sich bereiterklärt, griechische Anleihen nicht abzustossen und Kreditlinien für den hoch verschuldeten Mittelmeerstaat und seine Banken nicht zu kappen.
Banken sind Teil der Gesellschaft
Der Deutsche-Bank-Chef versicherte vor den Aktionären, er nehme den «Ansehensverlust der Bankenbranche insgesamt» ernst. «Banken operieren nicht im luftleeren Raum, sie sind Teil der Gesellschaft, in der und für die sie tätig sind.
Steht hinter der Rettung Griechenlands: Joe Ackermann. /


Wir können in einer Parallelwelt nicht gedeihen.»
Die Reputation der Deutschen Bank habe aber während der Krise «nur vorübergehend und vergleichsweise wenig» gelitten. An seinem Ziel einer Eigenkapitalrendite von 25 Prozent vor Steuern hält der Deutsche-Bank-Chef ebenso fest wie an der Vorgabe, bis 2011 einen Vorsteuergewinn von zehn Milliarden Euro zu erzielen.
Im ersten Quartal steigerte das grösste deutsche Institut den Überschuss auf 1,8 (Vorjahresquartal: 1,2) Mrd. Euro. Das Krisenjahr 2009 hatte der deutsche Branchenprimus mit einem Überschuss von 5,0 Mrd. Euro abgeschlossen, vor Steuern standen 5,2 Mrd. Euro in den Büchern.