ht/news.ch / Quelle: pd / Donnerstag, 17. Juni 2010 / 14:20 h
Zu diesem Zweck haben ERZ Entsorgung + Recycling Zürich und die EnBW Kraftwerke AG aus Stuttgart die Fernwärme Zürich AG gegründet. Das Unternehmen produziert ab 2011 im Kehrichtheizkraftwerk Josefstrasse Wärme für das Quartier Zürich-West.
Die umweltfreundliche Wärme wird aus Abfall gewonnen, der aus dem angrenzenden Ausland stammt. Die Fernwärme Zürich AG leistet nach Angaben der Stadtverwaltung so einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Umweltziele Zürichs.
Abbau von Verbrennungslinie
Das Kehrichtheizkraftwerk Josefstrasse soll nach der Entlassung aus der kantonalen Abfallplanung bis 2020 als Heizwerk für Fernwärme weiterbetrieben werden. Zu diesem Zweck genügt die Leistung von einer der beiden heute vorhandenen Verbrennungslinien.
Der Entscheid, ob ein Haus mit Fernwärme versorgt wird, liegt beim Hausbesitzer. /

Blick in den Verbrennungsofen einer Kehrichtverbrennungsanlage. /


Die zweite, nicht mehr benötigte Linie wird ab 2011 abgebaut und die für die Wärmeproduktion notwendige Abfallmenge für die Josefstrasse von 150'000 Tonnen auf rund 110'000 Tonnen jährlich reduziert.
Kapazitäten vorhanden
Zu den grösseren Abnehmern von Fernwärme aus dem Kehrichtheizkraftwerk Josefstrasse
gehört unter anderem der Hauptbahnhof Zürich.
Der Entscheid, ob ein
Haus mit Fernwärme versorgt wird, liege beim Hausbesitzer, erklärte
ERZ-Sprecherin Leta Filli. Mit wenigen technischen Einschränkung ist
die Wärmeversorgung theoretisch für alle Liegenschaften im nahen
Stadtkreis 5 möglich. Die Kapazitäten seien vorhanden, sagte Filli
weiter.
Müll aus grenznahem Gebiet
Die Stadt Zürich ist mit 80 Prozent am stimmberechtigten Aktienkapital des neuen Unternehmens beteiligt, die EnBW mit 20 Prozent. Während ERZ für Betrieb und Unterhalt der Anlage zuständig sein wird, verantwortet die EnBW die Anlieferung des Brennstoffs Abfall, der hauptsächlich aus dem angrenzenden deutschen Raum stammen wird.
Die Sicherstellung eines möglichst ökologischen Transportwegs sei ein zentrales Element der Aufbau- und Ablauforganisation, hiess es in der Medienmitteilung der Stadt Zürich.