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Lage in Kirgistan weiter angespanntBischkek/Taschkent/Moskau - Nach den ethnischen Unruhen mit schätzungsweise 2000 Toten in Kirgistan bleibt die Lage in dem zentralasiatischen Land gespannt. Der Ausnahmezustand in der grösstenteils zerstörten Stadt Osch im Süden wurde bis 25. Juni verlängert.fest / Quelle: sda / Sonntag, 20. Juni 2010 / 19:00 h
Das teilte die Interimsregierung in der Hauptstadt Bischkek mit. «Es gibt gewaltige Sicherheitsprobleme», sagte auch Alexandre Baillat von der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) der Nachrichtenagentur dpa. Trinkwasser und Nahrungsmittel seien rar.
Der US-Diplomat Robert Blake forderte bei einem Besuch im Konfliktgebiet eine internationale Untersuchung der Zusammenstösse zwischen Kirgisen und der Minderheit der Usbeken.
USA stocken Hilfe auf
Washington stockte seine Hilfe von 5 auf 32 Millionen US-Dollar auf. «Wir hoffen, dass diese Unterstützung denjenigen helfen wird, die von dieser Tragödie betroffen sind», sagte Blake am Samstag nach einem Treffen mit Übergangspräsidentin Rosa Otunbajewa.
Insgesamt sind Schätzungen zufolge etwa 400'000 Menschen wegen der Kämpfe geflohen, 100'000 davon in das benachbarte Usbekistan.
Robert Blake forderte eine internationale Untersuchung der Zusammenstösse zwischen Kirgisen und der Minderheit der Usbeken. (Archivbild) /
Helfer warnen immer stärker vor der Gefahr von Seuchen unter den Flüchtlingen. «Die Lager sind überfüllt», sagte Andreas Bründer, der für MSF die Hilfe in Usbekistan koordiniert. Wasser und sanitäre Anlagen reichten vermutlich schon bald nicht mehr aus. Hilfslieferungen treffen ein Unterdessen trafen weitere Hilfslieferungen ein. Russland schickte erneut drei Flugzeuge mit insgesamt 120 Tonnen Nahrung, Medikamenten und Zelten an Bord. Ein Hilfsflug des Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen (UNHCR) traf derweil in Osch ein. Die UNO will von ihren Mitgliedern 71 Millionen US-Dollar verlangen. Damit solle den insgesamt mehr als eine Million Betroffenen geholfen werden. Die Armee beseitigte in Osch Barrikaden rings um die von Usbeken bewohnten Viertel; mancherorts halfen usbekische Einwohner, die aus Autowracks, Betonteilen und Bäumen errichteten Sperren wegzuschaffen.
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