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Bruno Gallers harte Kritik an der FIFADer Schweizer Ex-Schiedsrichter Bruno Galler, der 1992 den EM-Final pfiff, hat sich für Massimo Busacca eingesetzt, die Einführung einer Torkamera ausgeprochen und die Schiedsrichter des Achtelfinals Deutschland - England in Schutz genommen.fest / Quelle: Si / Dienstag, 29. Juni 2010 / 21:48 h
Insbesondere zu Busaccas Nichtberücksichtigung für den weiteren Turnierverlauf fand Galler deutliche Worte. «Wer glaubt, in der FIFA würden die Refs nach dem Leistungsprinzip behandeln, ist ein Träumer und reichlich naiv.
Ex-Schiedsrichter Bruno Galler nimmt die Schiedsrichter in Schutz. /
Die Kommissionen, so auch die Schiedsrichter-Kommission des Weltverbandes, sind nach rein sportpolitischen Gesichtspunkten zusammengestellt.» Der 54-jährige Aargauer weiter: «Wir in der Schweiz haben schon längst verstanden, wie das funktioniert, weil wir die einschlägigen Gesichter dieser Funktionäre und ihre Charaktere kennen. Massimo Busacca zahlt einen hohen Preis, weil er immer noch an die Fairness glaubt, die andere schon längst mit Füssen und zu ihrem Eigennutzen treten und getreten haben.» Zur Szene, als Frank Lampard via Latte zum vermeintlichen 2:2 einschoss, sei für das Schiedsrichter-Trio aus Uruguay nicht zu überblicken gewesen, sagte Galler: «Der Assistent stand auf der Höhe des Elfmeterpunktes, weil er in jedem Fall die Abseitslinie überwachen muss. Die Erfahrung zeigt: Stehe ich nur einen halben Meter von der Torlinie entfernt, kann ich nicht mehr erkennen, ob sich der Ball in diesem Bruchteil einer Sekunde im Tor befand.» Gallers Kritik richtet sich deshalb an die FIFA, «die in unserer elektronischen, modernen Zeit immer noch nicht wahrhaben will, dass die Torkamera nun endlich eingeführt werden muss, aber wirklich nur die Torkamera. Es muss so auch nicht verwundern, dass die höchsten Funktionäre sich drehen wie Fahnen im Wind, wenn es um den längsten schon fälligen Chip im Ball geht, der ganz pragmatisch und völlig unsentimental auf Tor entscheiden könnte, weil sie um ihre Wiederwahl fürchten.»
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