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«Copa Africa»: Gründe für Südamerikas DominanzIn Südafrika beeindruckt die starke Südamerika-Fraktion das WM-Publikum seit über zwei Wochen. Der gebürtige Argentinier Carlos Bernegger, beim FC Basel in einer Chefrolle im Nachwuchsbereich engagiert, listet für den Erfolg fundierte Gründe auf.von Sven Schoch, Johannesburg / Quelle: Si / Donnerstag, 1. Juli 2010 / 07:15 h
Die Vertreter Südamerikas haben die Gruppenphase ausnahmslos überstanden. Vier von fünf Teilnehmern kämpfen nun sogar um einen Platz im Halbfinal.
Die Erfolgsquote der «Confederación Sudamericana de Futbol» (CONMEBOL) ist so hoch wie nie zuvor in der 80-jährigen WM-Geschichte. Hält der Trend an, mutiert die erste Endrunde auf afrikanischem Boden endgültig zur ausserplanmässigen «Copa América» -- oder je nach Lesart auch zur «Copa Africa».
Völlig überraschend kommt die Entwicklung für Südamerika-Experten nicht. Seit Jahren produzieren die verschiedenen Mitglieder der C.S.F. serienweise Spitzenspieler und versorgen die europäischen Top-Klubs mit hochkarätigem Personal. Bei der Vergabe von Pokalen und Auszeichnungen war zuletzt Spanisch die internationale Amtssprache.
Vereine von Gewalt bedroht Für Carlos Bernegger, der die Entwicklungsprozesse in seiner alten Heimat aufmerksam verfolgt, sind die Transfers ein erheblicher Faktor: «Aus Europa nehmen sie viel mit. Die gemeinsame Balleroberung ist ein prägendes Element. Sie haben aber trotzdem nicht vergessen, wo sie hingehören. Die Passion und Spielfreude wurden nie wegtransferiert. Die Spieler kennen den Text ihrer Landeshymne.» Gegen 70 Prozent der Spieler von Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay sind ausserhalb von Süd- oder Mittelamerika engagiert. Viele Vereine in der Heimat der Stars sind vom Konkurs bedroht. Zudem grassiert in einigen Ländern auf Klub-Fussball-Ebene die nackte Gewalt. In Europa sind ein ruhigeres Leben und im besten Falle auch eine top-seriöse Ausbildung mit letztlich hohen Bezügen realistischer. Italienische oder spanische Team-Manager, unter ihnen jene von Champions-League-Sieger Inter Mailand und Real Madrid, setzen seit geraumer Zeit auf südamerikanische Professionals. 19 südamerikanische Viertelfinalisten stehen auf der Lohnliste eines Serie-A-Klubs, 11 verdienen ihr Geld in der Primera Division. Auch die Deutschen finden immer mehr Gefallen an der südamerikanischen Komponente: sechs WM-Starter umfasst die Fraktion in der Bundesliga.Trainer entscheidend Aber die Wanderbewegug ist nach Auffassung von Bernegger nicht der einzige Grund: «Für mich ist die Wahl der Trainer entscheidend. Mit Dunga (Brasilien), Martino (Paraguay) oder Tabarez (Uruguay) werden die Teams von kompetenten Coaches geführt. Die Verbände haben gut erkannt, wie wichtig die soziale Kompetenz eines Trainers im Verlauf eines langen Turniers sein kann.» Das gelte übrigens auch für den Spezial-Fall Maradona: «Er geniesst höchste Anerkennung. Seine Aura stimuliert die Spieler.» Afrikas Spieler sind zwar ebenfalls seit bald einer Dekade in allen Ligen Europas vertreten, kommen an WM-Endrunden aber kaum je dauerhaft auf Touren.Südamerikas Trainer wie Maradona geniessen höchste Anerkennung. /
«Das überrascht mich hingegen nicht. Was will ein Sven-Göran Eriksson bei der Elfenbeinküste innerhalb weniger Monate bewegen? Er kennt doch die Strukturen gar nicht und weiss nicht, wie die Mentalität ist», denkt Bernegger. «Die Coaches der Südamerikaner sind mit jedem Detail vertraut.» Ein Faktor ist zweifelsohne auch die relativ hohe Leistungsdichte im CONMEBOL-Raum. Von den zehn Equipen der Südamerika-Gruppe haben sich neun mindestens einmal für eine WM qualifiziert. Drei -- Brasilien (5 Titel), Argentinien (2) und Uruguay (2) -- haben zwei oder mehr Weltmeisterschaften gewonnen. Chile hat erhebliche Fortschritte gemacht. Teams mit beträchtlichem Potenzial wie Kolumbien oder Ekuador schafften den Cut für Südafrika nicht einmal. «Gegen solche Teams muss man zuerst einmal gewinnen. In Südamerika ist die Ausscheidung hart. Für die Spiele interessieren sich alle. Der Stellenwert ist gewaltig. Wenn man irgendwo zum Flieger aussteigt, bekommt man rasch zu spüren, wie heiss der Gegner ist», erzählt Bernegger. «Reisen zu den Färöern gibts dort nicht.» Die Nivellierung gegen unten sei spürbar geringer, so der frühere GC-Coach. Comeback der Nummer 10 Interessant ist auch die kluge taktische Ausrichtung der beiden Top-Nationen Brasilien und Argentinien. Beide Mannschaften sind im defensiven Mittelfeld überdurchschnittlich gut organisiert. Gilberto Silva oder Javier Mascherano spielen den Part der Nummer 6 perfekt. Aber anders als bei den Engländern, Italienern, den Franzosen oder den Schweizern ist ihre Kreativ-Zentrale hochklassig bestückt. «Mir ist die ideale Balance aufgefallen. Die Teams können hart und schön spielen. Es gibt nicht nur das spanische Tiqui-taca, Paraguay zum Beispiel kämpfte gegen Japan wie ein Samurai», hat Bernegger beim Studium der TV-Aufnahmen festgestellt. Aber auch die Wertsteigerung der Nummer 10 beobachtete er: «Die reine Neutralisierung des Gegners genügt nicht mehr. Alle haben auch eine Nummer 10 und greifen an. Daraus müssen auch wir lernen.»
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