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Reaktionen auf das Ausscheiden BrasiliensDie Orange hat Brasilien ausgedrückt: Wer immer das Erbe von Carlos Dunga als Nationaltrainer Brasiliens antreten wird, muss über eine dicke Haut und Krisenresistenz verfügen. Dunga war bei allen der Sündenbock -- ausser bei seinen Spielern.ht / Quelle: Si / Samstag, 3. Juli 2010 / 16:40 h
Die schon Cristiano Ronaldo oder Wayne Rooney verliess am Freitag ein weiterer potenzieller Starspieler die WM mit hängendem Kopf, verweinten Augen und dem Wissen, nicht sein volles Potenzial ausgeschöpft zu haben.
«Es hat Brasilien nicht an Qualität gefehlt, unsere Fehler lagen nur im Detail», sagte Kaka, der Spielmacher von Real Madrid trotzig. «Wir haben Tore aus Standardsituationen kassiert, und deswegen hat Holland das Spiel gewonnen.»
Dunga beschimpft Als der brasilianische Mannschaftsbus im Hotel 'Proteas Marine' eintraf, hallten nicht etwa den Spielern, sondern Dunga böse Rufe von Anhängern entgegen. Als 'Burro' (Esel) wurde der strategisch denkende Coach der Seleçao beschimpft. Beim Abendessen erhielt Dunga die (zu späte) uneingeschränkte Rückendeckung seines Teams in Form von Lob. «Du hast eine Gruppe von Freunden, von Brüdern geformt. Wir hätten die WM so gerne für dich gewonnen», sagte Goalie Julio Cesar. Der Trainer, unter dem Brasilien nur 6 von 59 Spielen (41 Siege) verlor, erwiderte bewegt: «Es war mir eine Ehre, mit euch zu arbeiten. Ihr könnt sicher sein, dass ich auf euch stolz bin.»«Keine Reserven» Weniger objektiv betrachteten erwartungsgemäss die brasilianischen Zeitungen das vorzeitige Out des fünffachen Weltmeisters.Brasiliens Fans sind enttäuscht.
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«Das Brasilien Dungas ist zu ewigem Staub geworden. Seine immer gehorsamen Soldaten hatten nicht mehr die Hoffnung und auch nicht mehr die Waffen, um diesen Krieg zu gewinnen», schrieb das 'Jornal da Tarde'. Weniger martialische Worte wählte 'Agora': «Brasilien hat gegen ein Team verloren, das technisch viel besser spielte und taktisch die Partie bestimmte. Und es hat verloren, weil sie keine Reserven hatte, als diese gebraucht wurden.» Oder um den Titel von 'Estado de Minas' wiederzugeben: «Die Orange hat Brasilien ausgedrückt.» Leonardo neuer Coach Für den gekränkten Rekordchampion bleibt die Hoffnung auf die Heim-WM 2014. «Es bleiben weitere vier Jahre der Hoffnung, um zu Hause eine neue Erlösung zu finden. Bis dahin bleibt das Gefühl der Enttäuschung», schrieb 'Folha de Sao Paulo'. Wer die ehrenvolle Aufgabe übernimmt, Brasilien auf das Turnier 2014 vorzubereiten, ist offen. Im Umfeld der Mannschaft wurde mit Leonardo als neuem Coach spekuliert. Der 40-jährige Ex-Internationale, wie Dunga in den USA 1994 Weltmeister, war per Saisonende von der AC Milan entlassen worden.
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